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Baudenkmäler und Sehenswürdigkeiten

01.10.2021: Im Mittelalter war das Rathaus Amtshaus der Schöffen, des Stadtrates und des Bürgermeisters. Das Schöffenkollegium übte unter Vorsitz des Stadtschultheiss die Blutgerichtsbarkeit in Stadt und Raum Montabaur aus. Symbol für die Hochgerichtsbarkeit war der Rote Löwe, eine Skulptur, deren Name sich auf das Rathaus übertrug. Ein Bürgermeister wird erstmals 1359 erwähnt. Vor dem Rathaus empfing der jeweils neu gewählte Kurfürst von Trier die Huldigung der Stadt. Das erste Rathaus wurde 1534 Opfer des großen Stadtbrandes. Das zweite Stadthaus wurde 1540 vollendet. Im Jahre 1536 wurde mit einem Neubau begonnen, der um 1540 unter Dach und Fach war. Über 300 Jahre war nun dieses Gebäude Sitz der Stadtverwaltung, wurde aber  ab der Mitte des 18. Jahrhunderts zunehmend maroder, so dass zu Beginn des 19. Jahrhunderts  bereits Teile des Gebäudes niedergelegt werden mussten. Der komplette Abbruch erfolgte 1866. Unmittelbar  danach erfolgte 1866/1867 der Neubau des dritten (bekannten) Rathauses, nach Plänen des nassauischen Hochbauinspektors Hermann Adam Mäurer. Am Friedenstag, dem 10. Mai 1871, als Festtag für den erfolgten Friedenschluss mit Frankreich, wurde das neue Rathaus seiner Bestimmung übergeben. Das neugotische Backsteingebäude ist seitdem das markanteste Bauwerk im Stadtzentrum und  wird noch heute als (altes) Rathaus und Amtssitz des Stadtbürgermeisters genutzt:

Rückfront:

01.10.2021: Nach Bildung der Verbandsgemeinde im Jahre 1972 und dem Übergang der Verwaltungsgeschäfte der 26 zugeordneten Ortsgemeinden (inkl. der Stadt Montabaur) wurde ergänzend ein weiteres Verwaltungsgebäude notwendig. Dieses 1983 bezogene Verwaltungsgebäude der Verbandsgemeindeverwaltung wurde  angelehnt an die Rückseite des Alten Rathauses auf dem Konrad Adenauer-Platz erbaut, mit dem es durch einen  Verbindungsgang verbunden ist (der mitunter auch als „Beamtenlaufbahn“ bezeichnet wird) und wurde zur Unterscheidung als Neues Rathaus hausbezeichnet. Untersuchungen der Bausubstanz, die ab 2008 notwendig wurden zeigten, dass eine umfassende Sanierung notwendig wurde (nach rund 30 Jahren!), auch um die zwischenzeitlichen Anforderungen für einen zeitgemässen Brandschutz zu gewährleisten. Da sich eine Sanierung an der bestehenden Bausubstanz wegen schwieriger Eigentumsverhältnisse kurzfristige nicht realisieren lies, rückte ein Neubau im Stadtzentrum in den Fokus der Überlegungen. Im Jahr 2016 beschloss der Verbandsgemeinderat den Neubau eines Verwaltungsgebäudes, auf dem in unmittelbarer Nähe gelegenen Gelände des Gerberhofs am 01. April 2020 der Grundstein gelegt wurde:

01.10.2021: Die katholische Pfarrkirche St. Peter in Ketten gilt als die älteste Kirche des unteren Westerwaldes. 940 wurde das erste Bauwerk aus Holz errichtet, woraufhin 959 der zweite Bau auf steinernem Fundament vermutlich unterhalb des Kastells Humbach am heutigen Standort folgte. Die Kirche war den Heiligen Petrus und Georg geweiht. Am Ende des 12. Jahrhunderts wurde mit dem heutigen Bau begonnen, der erst in mehreren Bauabschnitten von der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts bis etwa 1350 fertig gestellt worden war. Dies konnte durch Bauuntersuchungen belegt werden, da schriftliche Belege fehlen. Die Grundform einer uneingewölbten römischen Basilika entstand in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Später folgten die Erweiterung des südlichen Seitenschiffes, der Südturm wurde errichtet und das Hauptschiff wurde eingewölbt. Weitere Bauabschnitte waren der Ausbau des Nordportals zu einer Vorhalle, die heute als Taufkapelle fungiert, der Bau der Querhäuser und der Einbau von Emporen. Aufgrund von Bränden und Zerstörungen musste die Kirche in der Folgezeit immer wieder saniert und neu aufgebaut werden. Die letzte umfassende Sanierung fand von 2003 bis 2006 statt. Das aussen verputzte dreischiffige Gebäude ist als Emporenbasilika mit Querhaus zu charakterisieren, die seit dem 16. Jahrhundert mit einem großen Satteldach versehen worden ist. Eine Besonderheit stellen die unterschiedlich breiten Seitenschiffe dar. Der Baustil ist von der späten Romanik und der frühen Gotik geprägt. Bemerkenswert sind die vier Türme. In den zwei Westtürmen befinden sich die Glocken. Sie bilden zusammen mit dem Giebel des Langhauses eine imposante und beeindruckende Fassade, die im Westerwald wohl als einmalig anzusehen ist. Die beiden anderen kleineren Türme befinden sich an der Nord- und Südseite. Die vier Türme sind mit Lisenen und Blendarkaden ausgestattet und haben spitze, mit Schiefer gedeckte Helme:

01.10.2021: Eine Infotafel am Gebäude erläutert, dass im Jahre 1838 der parallel zur Kirchstrasse gelegene Flügel des Gebäudes für die Elementarschule gebaut wurde. Nachdem seit 1840 hier eine Realschule eingerichtet wurde, zogen ab 1868 Schüler und Lehrer des Progymnasiums ein. Erst 1871 wurde die Schule zum Vollgymnasium und erhielt den Namen Kaiser Wilhelm Gymnasium. Der Ostflügel wurde im Jahr 1896 angebaut. Ab 1958/60 wurde das Gymnasium im Westen der Stadt und später im Schulzentrum wesentlich erweitert. Heute ist das Gebäude Sitz der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord:

01.10.2021: Im Jahre 1811 wohnten 11 Protestanten in Montabaur. Bis 1826 war die Gemeinde auf 93 evangelische Christen angewachsen. Nach einer Initiative und unterthänigsten Bitte von sechzehn evangelischen Bürgern vom 2. Dezember 1826, genehmigte der Landesherr, Herzog Wilhelm, am 7. April 1827 die Errichtung einer evangelischen Gemeinde in Montabaur. Mit dieser Genehmigung ging auch die Überlassung der ungenutzten Schlosskapelle einher, die bis zum Neubau der evangelischen Pauluskirche im Jahre 1876 als Kirchenraum diente. Namenspatron des neugotischen Backsteinbaus wurde der Apostel Paulus:

22.09.2021: Weinheim (Bergstrasse) Hauptbahnhof ist ein Bahnhof sowie ICE- und IC-Systemhalt auf der Main-Neckar-Bahn zwischen Frankfurt am Main und Heidelberg/Mannheim. Hier beginnt auch die Weschnitztalbahn nach Fürth im Odenwald sowie die Bahnstrecke nach Viernheim. Der Bahnhof Weinheim liegt in der Kernstadt, etwa 650 Meter westlich der Altstadt von Weinheim. Unmittelbar nordöstlich der Gleisanlagen schliesst sich das Werksgelände der Firma Freudenberg an. Direkt südlich des Bahnhofgebäudes liegt der Busbahnhof Weinheim. Die Mannheimer Strasse und die Gleise der Oberrheinischen Eisenbahn (OEG) queren die Eisenbahngleise auf einer Brücke im südlichen Bahnhofsbereich. Das Empfangsgebäude befindet sich auf der Ostseite des Bahnhofs in Richtung Innenstadt. Der Kern des Gebäudes stammt noch von 1846, wurde allerdings in den 1950er Jahren massiv umgebaut. Ursprünglich hatte das Gebäude einen zur Stadtseite offenen Grundriss. Bahnsteigseitig ist die historische Fassade weitgehend erhalten:

22.09.2021: Der OEG-Bahnhof Weinheim, seit Juni 2016 Weinheim Alter OEG-Bahnhof, befindet sich etwa 500 Meter südlich des DB-Bahnhofs. Ein Gleis führte direkt vor dem Bahnübergang der Moltkestraße über die Bergstraße zum Güterbahnhof, wo es ein Ladegleis an der Obstmarkthalle und zwei Gleise parallel zu einem DB-Gleis gab. In den 1970er Jahren wurde der Bahnsteigbereich von einer großen Asphaltfläche zu den für die OEG Ende des 20. Jahrhunderts typischen Bahnsteigen umgebaut und die Anlagen für den Güterverkehr entfernt. Inzwischen ist der Bahnhof nur noch dreigleisig. Im Bahnhofsgebäude wurden im Jahr 2016 ein Restaurant und Büros eingerichtet:

22.09.2021: Das Erdgeschoss des um 1557 als Kaufhaus geschaffenen Baus war ursprünglich eine offene Halle. Darüber befindet sich der mit reicher Renaissancemalerei ausgestattete Bürgersaal. Ab 1752 bis nach dem Ersten Weltkrieg diente das Gebäude als Rathaus. Der Staffelgiebel und der hölzerne Balkon wurden 1861/62 stilgerecht erneuert. 1968 und 1997–2002 wurde das Gebäude einer umfassenden Renovierung unterzogen. An der Vorderfront zeigt ein Schildhalter im zweiten Obergeschoss die drei Bestandteile des Weinheimer Wappens: den pfälzischen Löwen, die weiß-blauen Wittelsbacher Rauten und die Weinleiter:

22.09.2021: Das ehemalige Schloss, heute Rathaus und Sitz der Stadtverwaltung, setzt sich aus Bauteilen verschiedener Epochen zusammen. Zum ältesten Baubestand aus der Zeit um 1400 gehört die Durchfahrt des Obertorturms, der durch den Umbau Ende des 17. Jahrhunderts seinen wehrhaften Charakter verlor. Nördlich schliesst sich der Renaissancebau des Kurpfälzischen Schlosses von 1537 an. Hier verbrachten Mitglieder der kurfürstlichen Familie wie Ottheinrich, Johann Wilhelm und seine Frau Anna Maria Luisa Medici sowie Elisabeth Auguste längere Zeit. Dann folgt der von der Familie Berckheim in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts umgebaute Schlossteil mit dem 1868 errichteten neugotischen Turm. Der südlich des Obertors gelegene barocke Schlossteil wurde 1725 durch die Familie Ullner von Dieburg errichtet. Der Schlosspark ist eine gepflegte, grosszügige Parklandschaft mit wertvollem Baumbestand, einem historischen Mausoleum und einer wunderschönen Teichanlage. Beeindruckend sind riesengrosse Rhododendren– und Eibenbüsche sowie die grösste Libanonzeder Deutschlands. Dank des milden Klimas an der Bergstrasse gedeihen hier allerlei Pflanzen, die ursprünglich am Mittelmeer beheimatet waren. Auch der Heilpflanzengarten befindet sich innerhalb des Schlossparks.

Nordöstlicher Bau an der Obertorstrasse und Schlosshof:

Durchfahrt des Obertorturms:

Der südlich des Obertors gelegene barocke Schlossteil:

Der Renaissancebau des Kurpfälzischen Schlosses von 1537 und der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts umgebaute Schlossteil mit dem 1868 errichteten neugotischen Turm:

Eingangsbereich an der Rote-Turm-Strasse:

22.09.2021: Die Wurzeln der heutigen Stadtkirche reichen bis ins 8. Jahrhundert, wo an der gleichen Stelle die Kapelle „Maria in den Feldern“ bezeugt ist. Im Jahre 1293 stiftete Hedwig v. Swende eine neue Kirche. Belege hierfür finden sich auf einem Grabstein und einem Gedenkstein im Inneren der Kirche. Das neue, der Mutter Gottes geweihte Gotteshaus wurde von der Familie Swende dem Karmeliterorden übereignet, der neben der  Kirche ein Kloster erbaute. Infolge der Reformation und der anschliessenden Glaubenswirren mussten die Karmeliter 1565 das Kloster verlassen und kehrten erst 1720 wieder nach Weinheim zurück. Etwa um 1700 wurde die Kirche dem Hl. Laurentius geweiht und war bis zur Aufhebung des Ordens 1802 Klosterkirche. Ende des 17. und Anfang des 18. Jahrhunderts wurden in der Klosterkirche wesentliche bauliche Veränderungen vorgenommen, wobei der gotische Stil und der nach Osten gerichtete Chor zunächst erhalten blieben. Schließlich dachte man an einen Neubau. So wurde die heutige Kirche im Stil einer oberitalienischen Basilika nach dem Vorbild von San Lorenzo in Rom konzipiert, von 1911-13 erbaut und am 13. Mai 1914 vom Erzbischof von Freiburg geweiht. Die Barockaltäre und Kanzel der gotischen Kirche wurden übernommen. Der Turm, der 60 Jahre früher erbaut worden war, wurde in den neuen Kirchenbau integriert. In den Jahren 1964-65 wurde die Kirche innen umgestaltet, wobei Vieles einem neuen Kunstverständnis zum Opfer fiel. Von 1981-1994 wurde die Kirche weitesgehend im ursprünglichen Bestand restauriert: