17.06.2022: Der Bahnhof Bad Camberg ist ein Bahnhof an der Main-Lahn-Bahn. Das Empfangsgebäude ist ein Kulturdenkmal aufgrund des Hessischen Denkmalschutzgesetzes. Am 15. Mai 1876 wurde die Strecke zwischen Niederselters und Bad Camberg von der Hessischen Ludwigs-Eisenbahn-Gesellschaft eröffnet, am 12. Juli 1877 weiter nach Idstein. Eine Bahnhofstrasse wurde bereits 1870 zum damals ausserhalb der Stadt gelegenen Bahnhof angelegt. 1987 wurde die Elektrifizierung von Niedernhausen bis Limburg fertiggestellt. Hierbei wurde der Inselbahnsteig Richtung Niedernhausen in den heutigen Seitenbahnsteig mit Unterführung umgebaut. Der Bahnhof hatte mit einer Holzverladerampe, Stückgutverladung und zwei Anschlussgleisen zu einem Gashändler und zum Unternehmen HACA-Leitern eine Bedeutung im Güterverkehr. Die Holzverladerampe wird heute als Parkplatz genutzt, der Güterschuppen neben dem Empfangsgebäude wich einem Sportartikelgeschäft. Der Bahnhof Bad Camberg wird von den Linien RE 20, RB 22 und RB 21 bedient. Der Frankfurter Hauptbahnhof wird in rund 45 Minuten erreicht. Die Bedienung erfolgt mit stündlichen Regionalbahnen und dem zweistündlichen Regionalexpress nach Frankfurt. Am Wochenende verkehrt jede zweite Regionalbahn als RB 21 nach Wiesbaden. Im Berufsverkehr nach/von Frankfurt wird die Regionalbahn auf einen Halbstundentakt verdichtet. In Niedernhausen besteht Anschluss zur S-Bahn-Linie 2 über Frankfurt in Richtung Dietzenbach mit Halt an allen Stationen:
10.06.2022: Das imposante Gebäude aus dem 18. Jahrhundert spiegelt in seiner wechselvollen Geschichte bedeutende Kapitel rheinischer, deutscher und europäischer Geschichte wider. Im Zweiten Weltkrieg bis auf die Aussenmauern zerstört, wurde das Gebäude in den Jahren 1950/51 in nur 153 Tagen zum Parlamentsgebäude ausgebaut. 1946 wurde auf Initiative der französischen Besatzungsmacht das Bundesland Rheinland-Pfalz gegründet und Mainz zur Landeshauptstadt bestimmt. Weil Mainz schwer zerstört war, tagte die verfassungsgebende „Beratende Landesversammlung“ und ab 1947 der Landtag in Koblenz. 1950 beschloss der Landtag, nach Mainz umzuziehen, und zwar in das Deutschhaus, das zu diesem Zweck wieder aufgebaut werden sollte. Nach einer nur halbjährigen Bauzeit konnte der Landtag am 18. Mai 1951, dem Beginn der zweiten Wahlperiode, sein neues Domizil beziehen:
10.06.2022: Von der Säulenhalle, zu der der Bogen einst gehörte, ist heute nichts mehr erhalten. Dass der Bogen heute zumindest teilweise rekonstruiert werden konnte, verdanken wir der Tatsache, dass seine Steinquader Mitte des 4. Jahrhunderts n. Chr. in der Stadtmauer verbaut und somit zweitverwertet wurden. Die Inschrift auf dem Oberteil des Bogens nennt als Stifter einen gewissen Dativius Victor, der in der Civitas Taunensium in Nida (heute Frankfurt-Heddernheim) seinen Dienst als Decurio verrichtete. Möglicherweise aus Dankbarkeit, dass er vom unruhigen Limesgebiet heil ins deutlich sicherere Mainz gelangt war, stiftete er Mitte des 3. Jahrhunderts eine Säulenhalle, die zu einem öffentlichen Gebäude gehört haben könnte und in dem der Bogen den Mitteldurchgang bildete. Die behauenen und mit zahlreichen Reliefs verzierten Quader wurden zwischen 1898 und 1911 bei Abrissmassnahmen am Gautor und der Martinstrasse entdeckt. Sie waren in den römischen Fundamenten der mittelalterlichen Stadtmauer verbaut. Von den ursprünglich rund 75 Steinblöcken wurden insgesamt 43 gefunden, so dass ein ungewöhnlich grosser Teil des Bogens im Originalzustand vorlag, was die Rekonstruktion erleichterte. Der Bogen war einst 4,5 Meter breit, 6,5 Meter hoch und 70 cm tief und besass einen 2,4 breiten und 3,9 Meter hohen Durchgang. Die Verzierungen auf der Aussenseite, der Schauseite, zeigen aussen Weinranken und am Bogenfries die Tierkreiszeichen, über denen Götter und weitere Figuren angebracht sind. Das Relief des Schlusssteins zeigt Jupiter und Juno. Über dem Gesims ist die Stifterinschrift zu lesen. Der Dativius-Victor-Bogen auf dem Ernst-Ludwig-Platz ist ein ergänzter Abguss – er stand ursprünglich wohl in der Nähe des heutigen Fichteplatzes. Das Original der Säule befindet sich in der Steinhalle des Landesmuseums und kann dort ebenfalls besichtigt werden:
10.06.2022:Es ist das letzte Zeugnis kurfürstlicher Herrlichkeit zu Mainz. Ursprünglich wohnten die Erzbischöfe direkt am Dom. 1475 jedoch musste sich Diether von Isenburg bei seiner Wahl zum Erzbischof verpflichten, in der Stadt eine Burg zu errichten. Der Bau der Martinsburg am Rheinufer wurde 1478 begonnen und zwei Jahre später vollendet. Fortan residierten die Kirchenfürsten am Rheinufer. Das ehemalige Kurfürstliche Schloss wurde ab dem 17. Jahrhundert sukzessive um die Martinsburg errichtet. 1627 war unter Georg von Greiffenclau mit dem Rheinflügel des Schlosses begonnen worden, der Nordflügel folgte ab 1687. Kriegsbedingt ruhten die Bauarbeiten lange Zeit und wurden erst in der Mitte des 18. Jahrhunderts fortgeführt. 1807 kam mit der eingeschossigen Steinhalle ein dritter Flügel hinzu, dem das von Balthasar Neumann errichtete Haupttreppenhaus zum Opfer fiel. Stilistisch ist das Kurfürstliche Schloss eines der letzten Bauwerke der so genannten Deutschen Renaissance. Nach Untergang des kurmainzischen Fürstentums diente das Schloss im 19. Jahrhundert als Kaserne, Lazarett und Zollmagazin. Im Zweiten Weltkrieg vollständig ausgebrannt, wurde der Bau ab 1948 äusserlich wiederhergestellt, innen zeitgenössisch gestaltet, nachdem eine Rekonstruktion nicht möglich war. Heute ist das Mainzer Schloss Ort für Kongresse und Veranstaltungen, darunter die grosse Mainzer Fernseh-Karnevalssitzung „Mainz bleibt Mainz, wie es singt und lacht“. Der Ostflügel beherbergt derzeit noch das Römisch-Germanische Zentralmuseum (RGZM). Doch seit klar ist, dass das RGZM ausziehen wird, ergeben sich für diesen Bereich und das gesamte Schloss neue Nutzungsüberlegungen. Seit 2009 treibt die Deutschen Stiftung Denkmalschutz zusammen mit dem Mainzer Denkmal-Netzwerk und dem Land Rheinland-Pfalz die Restaurierung des Schlosses voran – besonders die Restaurierung der Fassaden dieses einmaligen Denkmals aus der Spätrenaissance:
10.06.2022: Eine Kirche in Kastel wird bereits im Jahr 1147 genannt. Damals bestätigte der Mainzer Erzbischof Heinrich I. die Übertragung des Patronatsrechtes von Propst Ludwig von St. Peter zu Mainz auf dessen Kapitel. Die alte Pfarrkirche lag nordwestlich ausserhalb Kastels. Wohl weil sie so weit vom Ort entfernt lag, verrichtete der Pfarrer den Gottesdienst schon in den ersten Jahren des 16. Jahrhunderts in der Maria Himmelfahrts-Kapelle im Ort, die bereits 1490 genannt wurde. Aus dieser Zeit stammen die steinerne Stiftungsurkunde der Karfreitagspredigt aus dem Jahre 1498 sowie das Pestkreuz aus dem Jahre 1680. Der Taufstein wurde 1587 von „St. Georg vor den Mauern“ in die Ortskirche versetzt, weil Diebe die daran befindlichen Blei- und Innenausstattung der aus Stein gehauenen Barockarbeit gestohlen hatten. Jetzt wurde die Kapelle als Pfarrkirche anerkannt. Die ehemalige Pfarrkirche ausserhalb des Ortes verfiel, ebenso das leer stehende dortige Pfarrhaus. Nach einer teilweisen Zerstörung durch die Schweden 1689 konnte die Renovierung der Kapelle 1703 beendet werden. Sie wurde jetzt dem hl. St. Georg geweiht. Unter Pfarrer Hense (1720-1746) wurde die Innenausstattung der Kirche erneuert. 1935-1937 fand eine grosse Umbauphase statt, die eine komplette Umgestaltung der Kirche zu Folge hatte:
04.06.2022: Vom Bahnhof Wismar führt der Regionalverkehr in Richtung Bad Doberan und Rostock sowie in Richtung Schwerin. Heute verkehren Fernzüge in Wismar nicht mehr. Von der Bahn wird der Bahnhof in die Bahnhofskategorie 5 eingestuft. Heute steht das Bahnhofsgebäude unter Denkmalschutz. Nach dem Bau der Eisenbahnstrecke von Schwerin nach Wismar wurde an deren Endpunkt ein Bahnhof benötigt. Der gewählte Standort bot eine günstige Anbindung an den Hafen von Wismar. Bereits Ende 1847 entstanden die ersten Gebäude, etwa zwei Schuppen für Material und Schwellen oder das Cyanisierungsgebäude. Später kamen der Lokschuppen, ein Wagen- und ein Geräteschuppen sowie das Koksmagazin und ein Koksofen hinzu:
04.06.2022: Die alte Stadtmühle an der Mühlengrube von Wismar wurde 1856 als Dampfmühle errichtet und steht als Industriedenkmal der Hansestadt unter Denkmalschutz:
04.06.2022: Das „Schabbell“ wurde 1569 bis 1571 nach den Plänen des Utrechter Baumeisters Philipp Brandin als Brauhaus und Wohnhaus für den späteren Wismarer Bürgermeister Hinrich Schabbell errichtet. Es gilt als eines der frühsten Renaissancegebäude, welches die typisch, niederländischen Materialkombinationen aus Backstein und schmückenden Sandsteinelementen zeigt. Heute befindet sich hier das Stadtgeschichtliche Museum, welches nach umfangreicher Sanierung am 22.12.2017 wiedereröffnet wurde. Auf 1200 m² Flächen werden in beiden Gebäuden Dauerausstellungen zur Stadtgeschichte Wismars, von Störtebeker bis zur Gegenwart und zu den Häusern Heinrich Schabbells gezeigt. Wechselnde Sonderausstellungen zu stadtrelevanten Themen werden im Dachgeschoss des Schabbellhauses präsentiert:
04.06.2022: Die St. Nikolaikirche ist zur Ehre und zum Lob Gottes erbaut worden. Man findet in dieser Kirche viele Orte, die zum Gebet und zur Besinnung einladen. St. Nikolai gehört zu den schönsten Zeugnissen mittelalterlicher Backsteinarchitektur in Norddeutschland. Sie ist nach St. Marien Lübeck die zweithöchste backsteingotische Basilika der Welt und gilt als deren Nachfolgebau. Der warme rote Backstein prägt St. Nikolai, ebenso wie die ungewöhnlich steilen Proportionen, die die Blicke und Herzen in die Höhe ziehen. Die reiche Ausstattung verbindet uns mit den Glaubenshaltungen früherer Generationen. St. Nikolai ist mit St. Marien und St. Georgen eine von drei hanseatischen Grosskirchen, die das Stadtbild der Hansestadt Wismar prägen. Der Bau der Nikolaikirche begann vor 1381 und wurde 1508 vollendet. Der 120 Meter hohe Turmhelm stürzte 1703 durch einen Orkan herab und zerstörte die Gewölbe des Mittelschiffs. Danach wurde im Barockstiel neu eingerichtet. Die Hansestadt Wismar erlitt im Zweiten Weltkrieg starke Schäden. Heute befinden sich die wertvollsten Ausstattungsstücke aus den zerstörten Kirchen St. Georgen und St. Marien in der Nikolaikirche. Die Nikolaikirche wird das ganze Jahr für Gottesdienste, Ausstellungen und Konzerte genutzt…zum Zeitpunkt der Aufnahmen war der Kirchturm eingerüstet:
04.06.2022: Am Ende des Alten Hafens, direkt am Kai der Hafeneinfahrt, steht das im 18. Jahrhundert errichtete Baumhaus. Es war das Amtsgebäude des Bohmschlüter. Dieser musste bei Gefahr und am Abend die Hafeneinfahrt mit einem Langholz, einem Baum, verschliessen. Der Eingang wird von den Schwedenköpfen bewacht, zwei holzgeschnitzte Köpfe auf Pfählen. Sie sollten grimmig aussehen, wirken aber eher putzig. Angeblich haben sie als Warnung für Seeräuber gediehnt, denen die Enthauptung drohte. Wahrscheinlich aber waren sie nur einfach fanatsievolle Bojen. Bis vor nicht allzu langer Zeit hatte die Schifffahrtsaufsicht hier ihren Dienstsitz. Heute wird das Gebäude für Wechselausstellungen genutzt: