17.06.2022: Die Bauarbeiten an der Main-Lahn-Bahn begannen im März 1872. Am 12. Juli 1877 wurde der 12,39 Kilometer lange Streckenteil nach Bad Camberg, durch die Hessische Ludwigs Eisenbahn-Gesellschaft in Betrieb genommen. Am 15. Oktober 1877 wurde die 30,56 Kilometer lange Teilstrecke von Frankfurt-Höchst nach Idstein und damit die 66,5 Kilometer lange Gesamtstrecke in Betrieb genommen. Das zweistöckige, verputzte Stationsgebäude ist aus dem Jahr 1877. Ein einstöckiger, verputzter Anbau wurde am südlichen Gebäudegiebel errichtet. Daran schloss sich eine einstöckige, hölzerne Wartehalle mit Satteldach an. Der zweistöckige Gebäudeteil entsprach den Typenbau von 1874 (wie Bahnhof Niederbrechen). Ein Fachwerkgüterschuppen mit Seiten- und Kopframpe befand sich auf der anderen Gleisseite. 1975 erhielt der Streckenabschnitt zwischen Niedernhausen und Frankfurt am Main eine elektrische Oberleitung und der Bahnhof ein modernes Stellwerk. Auf dem Hausbahnsteig entstand ein Stellwerksanbau sowie eine Teilüberdachung. Die alte Wartehalle wurde durch eine Stahl-Glas-Konstruktion ersetzt. Sie wurde bis zum Personentunnel verlängert:
17.06.2022: Die denkmalgeschützte evangelische Kirche im Idsteiner Ortsteil Walsdorf wurde in den Jahren 1652 bis 1663 errichtet. Sie ist der Nachfolgebau einer im Jahr 1644 in den Wirren des Dreissigjährigen Krieges abgebrannten Kirche. Sie ist im gotischen Stil errichtet, weist allerdings romanische Elemente auf, wie auch ausgeprägte Barockmalereien:
17.06.2022: Das Amtsgericht Camberg war ein von 1879 bis 1943, als Zweigstelle bis 1968, bestehendes Gericht der ordentlichen Gerichtsbarkeit mit Sitz im heutigen Bad Camberg. 1943 verlor das Amtsgericht Camberg seine Selbständigkeit und wurde zur Zweigstelle des Amtsgericht Limburg an der Lahn. Mit dem Ablauf des 31. Mai 1968 wurde auch diese Zweigstelle aufgehoben. Das Gerichtsgebäude in der Frankfurter Strasse 17 wurde 1912 erbaut und steht heute unter Denkmalschutz. Seit 1971 werden die Räumlichkeiten von der Freiherr-von-Schütz-Schule für Hörgeschädigte genutzt:
17.06.2022: Das markante rote Backsteingebäude, das mit dem Pfarrhaus eine harmonische Einheit bildet, stammt aus dem Jahr 1897. Der Name Martinskirche verweist auf den Reformator Martin Luther. Besonders beeindruckend ist das grosse, runde Kirchenfenster über dem Eingang, dass in der hellen Kirche bei dem richtigen Sonnenstand einen ganz besondere Flair verleiht:
17.06.2022: Das Rathaus wurde 1860 errichtet. Es liegt am Chambray-Les-Tours-Platz 1 und ist ein geschütztes Kulturdenkmal. Das Gebäude wurde als Villa der Familie von Freiberg-Schütz auf dem Platz der mittelalterlichen Burg errichtet. Heute ist es ein Teil des Kurparks und wird auch als Schlösschen bezeichnet. In den Jahren 1916/17 wurde das Rathaus in der ehemaligen Villa eingerichtet. Der spätklassizistische Blankziegelbau mit drei zu drei Fensterachsen und flachem Walmdach wurde nachträglich verputzt. Die Fenster sind mit Sandsteingewänden versehen:
17.06.2022: Von 1564 bis 1803 war der Amthof Sitz der kurtrierischen Amtmänner. Vom Kurhaus aus gesehen, ist der linke Bau, die ehemalige Rentmeisterei, der älteste Fachwerkbau. Generationen von Handwerkern schufen hier am früheren Amtssitz der trierer und nassauischen Amtmänner einen einmaligen Fachwerkkomplex. Nach umfangreichen Sanierungsmassnahmen zog 1993 die Stadtverwaltung mit ihren Büros hier ein. Über eine Brücke verbunden mit dem Amthof schliesst sich die Hohenfeldkapelle aus dem Jahre 1611 an. Sie war die Hauskapelle der Herren von Hohenfeld. Abgeschlossen wird der Komplex vom 1492 erbauten Obertorturm als östlicher Abschluss der Altstadt:
17.06.2022: Die Kapelle wurde 1671 von Freiherr Achatius von Hohenfeld als Hauskapelle zu Ehren der hl. Dreifaltigkeit erbaut. Ursprünglich eine Scheune, schliesst das Gebäude sich an den Obertorturm an. Die östliche Aussenwand ist Teil der Stadtmauer. Über dem Kapellenraum befinden sich zwei weitere Geschosse, durch die man in den Turm gelangt. Vom Amthof aus konnte die herrschaftliche Familie ehedem durch einen Fachwerk-Übergang direkt zur Empore der Kapelle gelangen. Die Innenausstattung stammt teilweise aus dem 18. Jahrhundert. Die neugotische Holzdecke und dieSchnitzereien mit Wappen an der Empore sind auf 1865 datiert. Letztmalig wurde 1938 hier eine katholische Messe gefeiert. Nach der Sanierung 1981 wurde das Stadt- und Turmmuseum vom Verein Historisches Camberg in diesen Räumen und im Obertorturm bis zu der Türmerwohnung eingerichtet. Eine reichhaltige Sammlung von Exponaten informiert über unterschiedliche Aspekte der Stadtgeschichte:
17.06.2022: Das sogenannte Tiefenbach-Haus (später auch als Haus Sadony bezeichnet) ist ein geschütztes Kulturdenkmal. Es wurde 1592 für Johann Tiefenbach, Rentmeister der evangelischen Pfandherren von Dienheim und Nassau-Idstein, errichtet. Das Wohn- und Geschäftshaus liegt am Marktplatz 4. Der grosse Rechteckbau mit beherrschendem Schaugiebel am Markt zeigt in der Figur des Amtmannes über dem Erdgeschoss den Bauherrn mit Wappen. Das Fachwerkhaus ist der bedeutendste und zeitlich früheste Schmuckfachwerkbau der Renaissance in Bad Camberg:
17.06.2022: Das St. Josefshaus, früher auch Stadthaus oder Rodes genannt, war das ehemalige Rathaus Bad Cambergs. Es wurde 1827 als ein schlichter Putzfachwerkbau im ländlichen Klassizismus errichtet, der im Stil der damaligen Zeit als verputztes Gebäude das Aussehen eines repräsentativen Massivbaues haben sollte. Vielseitig ist die Geschichtedieses Gebäudes, das zur Zeit der Erbauung das Wachpersonal und die Stadtverwaltung mit den Stadtschultheissen, später Bürgermeistergenannt, beherbergte. Bis 1917 diente das Gebäude als Rathaus, anschliessend erwarb es die katholische Kirchengemeinde. Diese richtete hier den ersten Kindergarten der Stadt ein und nutzte es als Vereinshaus für die vielfältigen kulturellen Veranstaltungen. Bis 1959 diente das Gebäudediesem Zweck und jetzt wird es als Gastronomie wiederbelebt:
17.06.2022: Der älteste Teil der jetzigen Kirche ist der im Kern gotische Westturm, er wurde 1580–1581 errichtet. Das Kirchenschiff wurde an die Stelle der Vorgängerkirche gebaut, die im 18. Jahrhundert schadhaft und für die wachsende Gemeinde zu klein geworden war. Die Kirche, ein breiter Saalbau mit schmalerem, aussen dreiseitig und innen rund geschlossenem Chor, wurde von 1777 bis 1781 unter dem tatkräftigen Camberger Pfarrer Caspar Schmid (1727–1801) erbaut, dessen Grabstein sich im Chorraum neben dem Eingang zur Sakristei befindet. Der Kurtrierer Weihbischof Johann Maria Cuchot d’Herbain, Bischof von Ascalon und Hilfsbischof von Trier, weihte die Kirche am 15. Juli 1781 zu Ehren der Apostel Petrus und Paulus. Die Kirche wurde von 1987 bis 1995 mehrmals innen und aussen umfangreich saniert und renoviert. Dabei wurden die übermalten Appiani-Fresken freigelegt und die ursprünglichen Farben und Stuckarbeiten wieder hergestellt: