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Baudenkmäler und Sehenswürdigkeiten

08.06.2023: Das Steintor wurde 1270 im gotischen Stil gebaut und war vermutlich genauso gross wie das Kröpeliner Tor. Als Ausfalltor nach Süden kam ihm jedoch eine grössere Bedeutung zu, im Mittelalter war das Steintor der Haupt­eingang der Stadt. Durch dieses Tor kamen die Fürsten, um auf der eigens für sie gepflasterten Strasse (Steinstrasse) zügig zum Rathaus und in die St.-Marien-Kirche zu gelangen. 1566 wurden das Steintor, Teile der Stadtmauer und des Lagebusch­turmes auf Befehl des Herzogs Johann Albrecht I. nieder­gerissen, weil Rostock den formalen Huldigungseid verweigerte. Die Rostocker liessen den Nachfolgebau 1575 bis 1577 im Stil der nieder­ländischen Renaissance errichten. Die schweren Kriegs­zerstörungen machten von 1950 bis 1954 abermals eine umfassende Restaurierung durch den Baumeister Grützmacher notwendig. Die Feldseite des Steintores ist sehr schlicht gehalten. Neben einer kleinen Sandstein­tafel mit dem Stadt- und Landes­wappen sind noch segment­bogige Schiess-scharten erkennbar, hakenförmige Steine lassen das Fallgatter erahnen. An der Stadtseite des Tores tragen Löwen die drei Wappen, die die Stadt auf ihrem langen Weg der Geschichte benutzt hat: den Greif (Geheimsiegel), den Stierkopf (Grosses Stadtsiegel) und das dreifarbige Schild mit dem Greif im oberen Feld (das hanseatische Stadtwappen). Darunter steht die Inschrift: „Sit intra te concordia et publica felicitas“ (In deinen Mauern herrsche Eintracht und allgemeines Wohlergehen):

08.06.2023: Das Gebäude der Grossen Stadtschule wurde 1864/67 nach Entwurf des Rostocker Stadtbaumeisters Klintzig im Stil der florentinischen Renaissance errichtet und bis 2008 als Schule genutzt. Bedingt durch die Nutzungsänderung, wurde die Bausubstanz entsprechend der denkmalpflegerischen Zielsetzung saniert, modernisiert und barrierefrei zugänglich gemacht. Bauliche Ergänzungen erfolgten in zeitgemässer Formensprache und in Abstimmung mit dem Amt für Denkmalpflege. Neben einem Veranstaltungssaal mit 250 Sitzplätzen und einer 60,5 qm grossen Bühne, ist auch der neue Probenraum für die Norddeutsche Philharmonie unter Berücksichtigung besonderer akustischer Anforderungen entstanden. Im Dezember 2011 konnte eines der grössten und modernsten Musikschulzentren Deutschlands zur Nutzung übergeben werden:

08.06.2023: Das Michaeliskloster in Rostock war einst ein Fraterhaus der Brüder vom gemeinsamen Leben und beherbergte eine bedeutende Druckerei und Buchbinderei des ausgehenden Mittelalters. Das Klostergebäude, eine Kombination von Kirche, Arbeitsstätte und mehrgeschossigem Wohnhaus, wurde 1480 erbaut. Die Treppe im Turm führt zu den Wohn- und Werkstatträumen im Wollmagazin. Das westlich anschliessende Bruderhaus entstand 1502. 1994 fand eine umfassende Sanierung statt. Im Gebäude sind heute Sondersammlungen der Universitätsbibliothek und die Fachbibliothek Geschichte untergebracht:

08.06.2023: Ende des 15. Jahrhunderts entstanden, ist das Haus mit seinen Spitzbogenblenden, den wechselnden Lagen aus glasierten und unglasierten Steinen, den Reliefs, Medaillons und dem zinnenbekrönten Treppengiebel eines der bedeutendsten Zeugnisse norddeutscher Backsteingotik. Benannt nach der Kaufmannsfamilie Ratschow, die von Beginn des 20. Jahrhunderts bis zum Zweiten Weltkrieg mit Leinen und Betten ihren Lebensunterhalt verdienten, beherbergt das Haus heute die Stadtbibliothek:

08.06.2023: Die bedeutendste der Rostocker Kirchen ist mit ihrer am reichsten erhaltenen Ausstattung die St.-Marien-Kirche. Vom Erstbau um 1230 ist nichts überliefert, von der um 1260 als Nachfolgebau errichteten Hallenkirche aus Backstein ist noch ein Rest im jetzigen Turm­unterbau mit seinen früh­gotischen Spitzbogen­portalen erhalten. Um 1290 begann der Umbau mit Choranbau und Kapellen­kranz nach dem Vorbild der Lübecker Marienkirche, ein Doppelturm sollte den Bau nach Westen hin abschliessen. 1398 fiel der fast vollendete Bau durch ein herab­stürzendes Joch in sich zusammen, der Bauplan wurde geändert. Die Kirche erhielt ein grosses Querschiff und ein zwei­jochiges Langhaus, in das die unteren Teile des Chorhauptes mit dem Kapellenkranz und der alte Westbau einbezogen wurden. Der geplante Doppelturm konnte jedoch nicht vollendet werden. Äusserlich ist der Bauplan­wechsel durch den Übergang von roten zu gelben Backsteinen erkennbar. Seit 1440 besitzt die St.-Marien-Kirche ihre heutige Gestalt, den Turm schmückt seit 1796 eine barocke Laterne. Das bis heute erhaltene Kupferdach bekam die Kirche 1472:

08.06.2023: Mit seinen über 700 Jahren dürfte es wohl das älteste in Ziegel­gotik errichtete Rathaus Deutschlands sein. Zwischen 1270 und 1290 bestanden schon zwei miteinander verbundene Giebel­häuser, denen bald ein drittes hinzufügt wurde. Später fasste man diese drei Häuser durch eine hoch­aufragende Schauwand mit sieben Türmen optisch zu einem Gebäude zusammen. Bald folgte ein reich verzierter gotischer Vorbau mit Lauben­gang. Das Rathaus diente den Bürgern zugleich als Handels­zentrum. Beide Stockwerke wurden für gewerbliche Zwecke genutzt. Sitzungs-, Kassen- und Schreib­zimmer des Rates benötigten den kleinsten Platz. Die grossen Keller erstreckten sich bis unter die Laube und nach Norden bis unter den Scharren. Hier befanden sich die Folter­kammer und sichere Verliese für Gefangene. Dahinter folgten in grossen Gewölbe­reihen die Räume des Ratskellers, in denen reichliche Vorräte an Bier und Wein aufbewahrt wurden. Die meisten Kellerräume dienten dem öffentlichen Wein- und Bierausschank. Die alte Rathauslaube erlitt 1718 bei einem Sturm schwere Schäden, einige Jahre später fielen dann die Reste des gotischen Vorbaus der Spitzhacke zum Opfer. 1727 bis 1729 wurde die Laube durch den heutigen barocken Vorbau ersetzt. Er verdeckt seitdem die alte gotische Schauwand, von der nur der obere Teil mit den sieben Türmen erhalten geblieben ist:

08.06.2023: Schräg hinter dem Rathaus steht das Kerkhoffhaus, eines der ältesten und schönsten spät­gotischen Giebel­häuser Rostocks. Dieses reich verzierte Kaufmannshaus wurde 1470 im Auftrag des Bürger­meisters Berthold Kerkhof für eine wohlhabende Patrizier­familie errichtet. Der Giebel wurde mit sieben Blenden versehen – wohl an Rostocks Kennzeichen, die Siebenzahl, angelehnt. Die Umgestaltung der gotischen Fassade mit reliefierten Terrakotta­platten und glasierten Fliesen im Renaissancestil erfolgte Anfang des 16. Jahr­hunderts. Es zählt somit zu den ersten Bauten in Rostock, bei denen renaissance­zeitliche Ornamente verwendet wurden. Allerdings lassen die farben­prächtigen Terrakotta­platten die Betrachter schmunzeln, zeigen doch die Kacheln nicht nur Delfine und Krieger­köpfe, sondern auch einen unbekleideten Mann mit Schwert und Schild. Das Kerkhoffhaus wurde 1907 grundlegend saniert und baulich erweitert. Seitdem befinden sich hier das Stadt­archiv und das Standesamt. In den 1990er Jahren erfolgten weitere umfang­reiche Sanierungs­arbeiten. Der Name des Hauses basiert auf der nieder­deutschen Form des Familiennamens Kirchhof, der neben Kerkhof auch als Kerkhoff, Karkhof und in weiteren Schreib­varianten auftaucht:

08.06.2023: Das Kaufmannshaus wurde erstmals 1376 urkundlich erwähnt. Der Bau des Hauses wird um 1320- 1360 angenommen. Es ist damit eines der ältesten Häuser von Rostock. Das Gebäude steht als spätgotisches Kaufmannshaus als Einzeldenkmal auf der Denkmalschutzliste der Hansestadt Rostock. Die Auswertung der Dendroproben der Deckenbalken im 1. OG  im Jahr 2010 ergab, dass Teile der Bausubstanz aus der Renaissancezeit erhalten sind. Die Kieferbalken wurden beginnend ab 1423 auf Gotland gepflanzt und ab 1595 gefällt. Die Fertigstellung des Einbaus der Deckenbalken wird auf 1601 bis 1602 datiert. Von besonderem architektonischem Wert ist der stattliche, fast vollständig erhaltene Giebel. Die Bauzeit des Rückgiebels führt in die Zeit um 1650. 1876 erwarb Julius Krahnstöver das Grundstück Grosse Wasserstr. 30 mit den heutigen Grundstücken Grosse Wasserstr. 31/32 und Grubenstr. 1 einschliesslich einer Brennerei. Die Gründung der Brennerei erfolgte bereits 1803 nach den vorliegenden Erkenntnissen auf diesem Grundstück. Das Grundstück war ab 1877 Betriebstätte der „Dampf-Korn-Brennerei, Hefe- und Liqueur- Fabrik Julius Krahnstöver“,  und später der „Julius Krahnstöver KG“ bis in die 1980er Jahre. Um 1889 entstand das Fabrikgebäude für die Likörfabrik. Nach Sanierung und Umbau der Likörfabrik wurde das Kaufmannshaus nach mehreren Teilsanierungen in den 1990ern im Jahr 2010 umfassend bei Erhaltung der noch vorhandenen historischen Zeugnisse saniert und das Obergeschoss nach längerem Leerstand einer Nutzung zugeführt. Das Haus beherbergt heute ein Hotel:

08.06.2023: Die St.-Nikolai-Kirche war Mittelpunkt des slawischen Siedlungs­gebietes im mittel­alterlichen Rostock. Als frühgotische Halle von vier Joch in Backstein erbaut, wurde sie 1312 zunächst turmlos und ohne Chor geweiht. Im 15. Jahrhundert kam der halb eingebundene quadratische Westturm hinzu. Er wurde ursprünglich mit einem 75 Meter hohen Spitzdach errichtet. Ebenso folgte die zunächst als Sakristei erbaute Gerber­kapelle. Der Chor im Osten wurde erhöht eingesetzt, um eine Durchfahrt für die Lohgerber­straße zu erhalten. Es entstand der Schwibbogen. Der 1893 restaurierte Bau wurde bei einem Bomben­angriff 1942 schwer beschädigt. Das Langhaus und der Turm brannten aus, nur der Chor blieb unbeschädigt. 1952 erhielt der Turm ein Pyramiden­dach mit Barock­laterne. Ab 1976 wurde die St.-Nikolai-Kirche umfangreich rekonstruiert und erhielt mehrere Besonder­heiten. So befinden sich im Turm die Verwaltungs­räume der Kirche und das hohe gotische Hallendach beherbergt 20 Wohnungen. Durch die Kriegszerstörungen ist leider von der Ausstattung nicht viel erhalten geblieben. Der Hochaltar im gotischen Stil befindet sich zurzeit in der St.-Marien-Kirche und kann dort besichtigt werden. Das Kirchenschiff ist heute Konzertsaal und der neu gestaltete Kirchhof lädt zum Entspannen ein:

08.06.2023: Die St.-Petri-Kirche wurde als Pfarrkirche zwischen 1234 und 1252 zunächst aus Holz errichtet. Vom Erstbau ist nichts erhalten. Der bestehende Backstein­bau wurde Mitte des 14. Jahr­hunderts als vier­jochige, querschiff­lose Basilika mit polygonalem, von Stiegen­türmen flankiertem Mittelschiff­schluss begonnen und im frühen 15. Jahr­hundert mit dem Bau des mächtigen Westturmes abgeschlossen. Die Petrikirche fällt durch ihre schlanken Proportionen auf. Ein Eindruck, der durch den hohen Spitzhelm aus dem späten 16. Jahr­hundert unterstrichen wird. Mit einer Gesamthöhe von 126 Metern diente er den Schiffen zur Orientierung auf See. 1942 wurde der Turmhelm bei einem Bomben­angriff zerstört, das Mittel- und das Seitenschiff brannten aus, die grössten­teils barocke Ausstattung wurde vernichtet. Das nördliche Seitenschiff erhielt zu Kriegszeiten ein Notdach. Durch Zusetzen der Arkaden wurde es vom Mittelschiff getrennt und für den Gottesdienst genutzt. Das schöne Kreuzrippen­gewölbe blieb erhalten. Bis auf die Grundmauern war das südliche Seitenschiff zerstört. Beim Aufbau dieses Schiffes wurde eine Zwischen­decke eingezogen, so dass ein weiterer Raum entstand. Das isolierte Mittelschiff ist nun mit einer Flachdecke aus Naturholz ausgestattet. Von der barocken Ausstattung sind noch die Bronzetaufe (1512 von Andreas Ribe) und ein Sandstein­relief mit Christus vor Pilatus (Anfang 16. Jahr­hundert) zu sehen, aus der St.-Marien-Kirche kommt ein Votivschiff (1769). Von 1992 bis 1995 konnten mit Hilfe zahlreicher Spenden der Turmhelm wieder aufgebaut und der historische goldene Wetterhahn aufgesetzt werden. Damit hat Rostock eines seiner wichtigsten Wahrzeichen zurückbekommen. Vom Turm aus hat man eine wunder­schöne Sicht über Rostock und Umgebung. Die Aussichts­plattform in 45 Metern Höhe erreicht man nach 196 Stufen oder ganz bequem mit dem Aufzug: