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Baudenkmäler und Sehenswürdigkeiten

10.05.2024: Die neubarocke, dem Heiligen Bonifatius geweihte Kirche, entstand in den Jahren 1928/29 und wurde geplant vom Stockstadter Architekten Johann Adam Rüppel. Es war eine der letzten Kirchen, die in diesem Baustil des sogenannten Historismus entstand. Architekt Rüppel, der auch die im Aussehen ähnlichen Kirchen von Neuendorf und Langenprozelten geplant hatte, starb nämlich kurz danach – nicht mal drei Monate nach der Einweihung. Mit dem Bau der Dorfkirche 1928/29 begann sich in Sackenbach eine eigene Kirchengemeinde zu entwickeln. Man war zwar nach wie vor Filiale von Lohr St. Michael aber in Sackenbach fanden nunmehr Sonntagsgottesdienste sowie Taufen und Trauungen statt und ab 1935 auch Beerdigungen. Zuvor geschah dies alles in Lohr. In den letzten Kriegstagen wurde Sackenbach zu 80 % zerstört. Auch die Kirche wurde in Mitleidenschaft gezogen. Wiederaufbau und Renovierung zogen sich bis in die 1950er Jahre hin. 1950 wurde eine neue Orgel geweiht und 1952 erhielt die Gemeinde Leihglocken aus den ehemaligen Ostgebieten. Eine davon, die im Jahre 1743 in Stephansdorf gegossene, tut noch heute ihren Dienst. 1960 und 1969 wurde jeweils eine weitere Glocke angeschafft:

10.05.2024: Vom Lohrer Bahnhof fahren tagsüber zu jeder vollen Stunde Züge in Richtung Aschaffenburg und Würzburg ab. Das Empfangsgebäude ist ein traufenständiger, zweistöckiger Putzbau auf rechteckigem Grundriss mit flachem Walmdach. Im Erdgeschoss befanden sich der Warteraum mit Fahrkarten- und Gepäckausgabe sowie weitere Dienstzimmer. Im Obergeschoss waren Wohnungen für die Bahnbediensteten entstanden. Die Deutsche Bundesbahn (DB) eröffnete den elektrischen Bahnbetrieb auf der Gesamtstrecke am 26. September 1957. Die Bahnsteige wurden entsprechend erneuert und durch einen Personentunnel verbunden. Der Hausbahnsteig erhielt eine neue Überdachung. Das Empfangsgebäude und die Güterhalle sind im Zustand von 1900 erhalten. Das Stationsgebäude wurde saniert. Der Bahnhof wird nach wie vor zur Holzverladung genutzt:

30.04.2024: Das Alte Rathaus, 1888 bis 1889 als Schulhaus erbaut, wurde von 1910 bis 1971 als Rathaus Ruppertshains genutzt. Danach war es bis zum 1. Januar 1977 Rathaus der Gemeinde Rossert und wird heute als Vereinshaus der Sängervereinigung Alemannia-Concordia 1874 Ruppertshain e. V. genutzt:

30.04.2024: Der Frankfurter Verein für Genesungsanstalten konnte 1895 durch eine Spende von Hannah Baronin von Rothschild oberhalb von Ruppertshain eine Heilanstalt für unbemittelte Lungenkranke eröffnen. Die am Südhang des Taunus weithin sichtbar gelegene Volksheilstätte, erbaut nach Plänen des Frankfurter Architekten Carl Wolff, gilt als erste Volksheilstätte in Deutschland und vorbildlich für die Errichtung von Heilstätten in Deutschland und Europa. Hier sollten die an Tuberkulose erkrankten Arbeiter und Arbeiterinnen bei frischer Luft, guter Ernährung und unter ärztlicher Aufsicht Heilung finden. Die neue Heilstätte nahm damals 36 weibliche und 36 männliche Patienten auf. Bald genügten die verfügbaren Krankenzimmer der Nachfrage nicht mehr und ein weiteres Gebäude – durch Spenden Mäzene Paul Cohn-Speyer und Karl Sulzbach ermöglicht – entstand östlich des alten Baus. Der 1900 eröffnete Neubau diente ausschliesslich zur Aufnahme von Frauen, während der alte Bau männlichen Patienten vorbehalten blieb. Nunmehr konnten in der Heilstätte Ruppertshain 135 Patienten versorgt werden. Die beiden Bauteile wurden durch niedrige Bauten und eine Liegehalle verbunden. Erst der Mittelbau von 1953 schloss die Lücke zwischen Männerbau und Frauenbau und die Heilstätte, im Volksmund „Hustenburg genannt, zeigte seitdem die heute bekannte imposante Front. Aus dieser heben sich deutlich bemerkbar hervor die beiden denkmalgeschützten Altbauten mit ihren roten, farbig verzierten Dachziegeln. Durch den Rückgang der Tuberkulosekranken musste die Lungenheilstätte im Juli 1982 geschlossen werden. 1988 kaufte eine Investorengruppe die Gebäude und richtete dort Miet-, Eigentumswohnungen, Arztpraxen und Künstlerateliers ein. Zauberberg heisst das grosse Gebäude erst seit der Renovierung. Der Name stammt aus einem bekannten Roman des Schriftstellers Thomas Mann. Weil es in dem Buch ebenfalls um ein Sanatorium geht, haben die neuen Besitzer den Namen ausgewählt. Und das, obwohl in dem Roman nicht das Sanatorium in Ruppertshain gemeint ist:

30.04.2024: Das Gebäude wurde als Schulhaus mit Messaltar für den katholischen Gottesdienst 1823/25 erbaut. Seit 1908 diente es nur noch als Schule, von 1932 bis
zum Zusammenschluss mit Ruppertshain zur Gemeinde Rossert 1972 als Rathaus und von 1977-1980 als Aussenstelle der Stadtverwaltung. Heute nutzt es die Spielverei-
nigung „Dart im Denkmal Rossert e.V.“. Vor dem alten Rathaus befindet sich der August-Gasser-Brunnen, der 1993 erbaut wurde. Der Laufbrunnen aus Sandstein erinnert an August Gasser (1834-1914), der von 1864 bis 1867 Lehrer in Eppenhain war und nach seiner Pensionierung im Jahre 1895 wieder hierher zurück kehrte. Er eröffnete in Eppenhain eine Fremdenpension und leitete damit die Entwicklung Eppenhains als Erholungsort ein:

30.04.2024: Das kleine Taunusdorf Eppenhain gehörte seit dem Mittelalter kirchlich zur Pfarrei Fischbach. Ab 1826 wurde der Gottesdienst im Schulsaal des ein Jahr zuvor erbauten Schulhauses (heute Altes Rathaus) gehalten. Ein eingebauter Messaltar im Schulsaal und das Glockentürmchen auf dem Schulhaus bewirkten, dass die Eppenhainer das Schulhaus auch als Kapelle bezeichneten. Erst eine grosszügige Stiftung der frommen Frau Hedwig Ecke (1853-1908) aus Breslau ermöglichte 1907/08 einen eigenen Kirchenbau. Architekt war der preussische Regierungsbaurat Saran in Wiesbaden. Am 21 September 1908 erfolgte die Einweihung. Als Baumaterial wurden Steine aus Eppenhainer Steinbrüchen sowie Basaltsteine aus dem Westerwald verwendet. Dieses Material passt sich hervorraged der umgebenden Taunuslandschaft an. Unverwechselbar ist die Vorhalle mit einer Dachkonstruktion aus Holz, die den steilen Treppenaufgang überdacht. Im Kircheninnern ist heute der ursprüngliche Zustand verändert. Kreuzweg und Kanzel wurden entfernt, die Wandgemälde übertüncht, aus der Kommunionbank ein Altartisch gebaut. Erhalten blieben die ein Teppichmuster zeigenden Glasmalereien der Fenster und im Chor ein Antoniusfenster. Die Kirche St. Josef hat drei Glocken, die alle 1956 in der Firma Rincker in Sinn gegossen wurden:

14.04.2024: Der Bahnhof liegt bei Streckenkilometer 30,8 an der Odenwaldbahn, an einem Berghang oberhalb der Altstadt von Erbach auf einer Höhe von 221 m. Er wurde am 24. Dezember 1871 in Betrieb genommen, als die von Norden nach Süden von der Hessischen Ludwigsbahn vorangetriebene Odenwaldbahn bis hierhin eröffnet werden konnte. Der südliche Anschluss bis nach Eberbach erfolgte 1882. Mit dem Umbau des Bahnhofs wurde das Empfangsgebäude Ende 2010 abgerissen. Die freigewordene  Fläche wird heute als Park-and Ride-Anlage genutzt. Nachdem das Empfangsgebäude seitens der Deutschen Bahn aufgegeben worden war, kümmerte sich die Stadt Erbach um das Wohl der Reisenden. Sie erwarb die zum Bahnhof gehörige Güterhalle, ein Gebäude etwa aus dem Jahr 1900, baute sie um und stattete sie mit Warteraum, Toilette und sogar einem Bistro für die Reisenden aus. Auch Fahrkarten werden hier verkauft. Die Güterhalle ist heute ein Kulturdenkmal nach dem Hessischen Denkmalschutzgesetz. Auf dem Bahnhofsgelände steht die Denkmallok Kö 5104:

14.04.2024: Das Burgmannenhaus Pavey (Städtel 32) entstand als Teil der Ansiedlungen von Burgmannen vor dem Erbacher Schloss als Kern der mittelalterlichen Stadt, umschlossen von Armen der Mümling im Bereich der heutigen Strasse Im Städtel. Mit dem sogenannten Tempelhaus und Habermannsburg befinden sich hier weitere Gebäude dieser Art. Bei dem Burgmannenhaus Pavey handelt es sich um einen Fachwerkbau mit steinernem Sockelgeschoss, das mit der Rückseite an den nordwestlichen Städtelbering aufgesetzt ist. Unter einer zweiläufigen Freitreppe befindet sich ein Kellerportal mit dem Wappen der Familie Zeitbos und der Jahreszahl 1545. Die Fachwerksubstanz des Haupt- und der Nebengebäude (Waschküche, Stall, Schuppen) ist bei einem Brand im 18. Jahrhundert zerstört worden. In den nördlichen Teil wurde ein Turm der Stadtbefestigung integriert. Im Erdgeschoss des Anbaus ist ein Rundbogenfries erhalten, der zusammen mit der Form der Schiessscharten in das 14. oder 15. Jahrhundert weist: