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08.07.2023: Der spätgotische Fachwerkbau von 1520 mit Markthalle im Untergeschoss und getäfeltem Ratssaal im ersten Stock wurde bis Mitte der 1960er Jahre als Rathaus genutzt. Im 19. Jahrhundert noch verputzt, wurde das Fachwerk 1902 wieder freigelegt und das Haus von Grund auf renoviert. Heute dient es als Veranstaltungsort und Standesamt:

08.07.2023: Die gotische Liebfrauenkirche in Schotten wurde in den Jahren zwischen 1350 und 1385 errichtet. Sie ersetzte die alte Michaelskirche, die sich am Rand des Alteburgpark befand und von der heute nur mehr der Schlüssel des Kirchenportals im Heimatmuseum erhalten ist. Gestiftet wurde die Kirche von Konrad von Trimberg und Lukarde von Eppstein, die beiden Stifter haben sich auf einem Tympanon über dem Portal verewigen lassen. Die Liebfrauenkirche liegt im Zentrum der historischen Altstadt, direkt am Marktplatz und in Nachbarschaft zum alten Rathaus. Die markante Kirche wird auch als Vogelsberger Dom bezeichnet. Für einige Jahrzehnte im 14. Jahrhundert diente sie auch als Pilgerkirche. Im Inneren birgt die Kirchen einen kunsthistorischen Schatz besonderer Güte, einen um 1385 geschaffenen Flügelaltar, der in 16 Bildern das Marienleben zeigt. Während der Passionszeit wird der Altar geschlossen und zeigt dann Passionsszenen. Weiterhin zur Ausstattung der Kirche gehören eine Pieta und eine Madonna aus dem 14. Jahrhundert, ein Taufbecken mit romanischen Löwenfüssen und eine Kreuzigungsgruppe vom Ende des 15. Jahrhunderts. Die Orgel wurde 1782 erbaut:

08.07.2023: Das ehemalige Gasthaus wurde um 1800 von dem Gerbermeister Wendeberg vor der Unterpforte der Stadtbefestigung errichtet. Der Kreis Schotten bestand von 1838 bis 1938. In dieser Zeit wurde das Gebäude dem Kreisrat (später Landrat) zeitweise als Dienstsitz zur Verfügung gestellt:

08.07.2023: Rund 429 Jahre nach der Reformation kam erst wieder katholisches Leben nach Schotten. Durch die Vertreibung aus den Ostgebieten in der Nachkriegszeit nach dem Zweiten Weltkrieg kamen über 2000 Katholiken nach Schotten. Die Pfarrei Herz Jesu wurde 1946 neu gegründet. 1952 wurde die Herz Jesu Kirche durch den Mainzer Bischof Albert Stohr eingeweiht. Zur Pfarrei Herz Jesu gehört der höchste Punkt im Bistum Mainz, der 774 m hohe Taufstein (Vogelsberg), wo Bonifatius getauft haben soll:

08.07.2023: Das Eppsteiner Schloss in Schotten, gelegen in der Schlossgasse am Rand der historischen Altstadt, wurde um 1385 errichtet. Der imposante Bau mit den Staffelgiebeln im gotischen Stil wurde mehrfach um- und ausgebaut. Einst stand an dieser Stelle eine wehrhafte Wasserburg, die 1382 in einer Fehde vom Rheinischen Städtebund zerstört wurde, da sich in Schotten Raubritter angesiedelt hatten. Nach der Zerstörung wieder aufgebaut steht der Bau bis heute. Doch fiel die Innenarchitektur Ende des 19. Jahrhunderts einem Feuer zum Opfer und es erfolgte der moderne Umbau zum Amtsgerichtsgebäude. Die Wassergräben und anderen Sicherungseinrichtungen des alten Wehrbaues gab es zu dieser Zeit schon lange nicht mehr. Heute ist das Gebäude in Privatbesitz:

08.07.2023: Die Berghütte Hoherodskopfklause liegt direkt unterhalb des 140 m hohen Turms auf dem Hoherodskopf. Die rustikale Berghütte verfügt über Sitzplätze für bis zu 70 Personen. In den Sommermonaten bietet der Biergarten mit 100 Plätzen einen herrlichen Blick in die Vogelsberger Natur. Selbst der grosse Kinderspielplatz ist von dort aus überschaubar:

08.07.2023: Neben Restaurant und Aussenterrasse bietet der Berggasthof auch Übernachtungsmöglichkeiten. Im angeschlossenen Hotel stehen 14 Zimmer zur Verfügung. Und für Vereine und Gruppen bietet das nahe gelegene Vater-Bender-Heim weiteren Quartierplatz. Auf der Sonnenterrasse des Restaurants finden bis zu 120 Gäste Platz. Sie bietet zudem einen atemberaubenden Panoramablick auf die Landschaft des größten erloschenen Vulkan Mitteleuropas und auf die Skyline von Frankfurt am Main:

08.07.2023: Der Fernmeldeturm Hoherodskopf ist ein 144 Meter hoher Fernmeldeturm in Stahlbetonbauweise auf dem gleichnamigen Berg bei Schotten, der zweithöchsten Erhebung im hessischen Vogelsberg. Der standardisierte Typenturm FMT 2/73 wurde zwischen 1976 und 1977 von der damaligen Deutschen Bundespost als Ersatz für einen älteren Stahlgitterturm gebaut. Er war über Jahrzehnte das mit Abstand höchste Bauwerk im Vogelsbergkreis, bis er 2008 durch zwei 150 m hohe Windkraftanlagen im Windpark Fleschenbach-Neustall bei Freiensteinau übertroffen wurde. Aufgrund der Umstellung auf DVB-T wurden die analogen Kanäle ZDF und hr-fernsehen im Jahre 2006 eingestellt:

08.07.2023: Besuch Bismarckturm Taufstein/Schotten (Höhe: 28 m, Einweihung: 1910). Der 28 Meter hohe Bismarckturm auf dem Taufstein, ein Aussichtsturm, wurde zwischen 1906 und 1910 erbaut. Seinen Namen erhielt der Turm auf Vorschlag von Hugo Buderus, der sich auch wesentlich an der Finanzierung des Bauwerkes beteiligte. An sein Engagement erinnert eine Gedenktafel im Inneren des Turmes. Dort befinden sich zwei Wendeltreppen aus Stein bzw. Metall, sowie eine Betontreppe mit insgesamt 101 Stufen. Der Ausblick vom Bismarckturm ist nach Westen, Norden und Osten völlig frei und reicht über weite Teile Hessens bis weit in die angrenzenden Mittelgebirge. Nach Süden ist der Blick durch Buchen versperrt. Der Turm wurde im Jahr 1997 durch Konrad Ahrens saniert. Im Frühjahr 2020 wurde das Bauwerk wegen herabfallendem Mörtel bis auf weiteres geschlossen. Der Turmbereich wurde mit einem Zaun gesichert. Nach einem neuen Gutachten von 2020 muss der Bismarckturm wegen zahlreicher Schäden (lockere Steine, Risse im Boden des Rundgangs u.a.) grundsaniert werden:

SCHOTTEN IM VOGELSBERGKREIS

(10.050 Einwohner, 274 m ü. NHN) ist eine Kleinstadt und ein Luftkurort im mittelhessischen Vogelsbergkreis. Die nächsten grösseren Städte sind Alsfeld im Norden, Fulda im Osten, Bad Nauheim im Südwesten und Giessen im Westen. Bereits im 8. Jahrhundert (778 n. Chr.) wurde die Siedlung zum ersten Mal urkundlich erwähnt. 1354/56 erhielt Schotten das Stadtrecht. Höhenunterschiede von 605 m ermöglichen stets neue Einblicke. Der mittelalterliche Stadtkern – entstanden im 14. bis 18. Jahrhundert – lädt mit seinen liebevoll sanierten Fachwerkbauten, kleinen Gässchen und malerischen Winkeln zum Verweilen ein. Schotten liegt abseits der Autobahnen, zentral im Vogelsberg, in der zweitältesten Vulkanlandschaft Deutschlands, dem Naturpark Hoher Vogelsberg. Zauberhafte Fachwerkkulisse, gepflegte Parkanlagen, Märkte und Messen, Konzerte und Theatergastspiele erwarten den Gast in der Stadt Schotten. Das Vogelsberger Heimatmuseum und viele historische Bauten erzählen von der bewegten Vergangenheit der Stadt und der Region. Durch die Gebietsreform Anfang der siebziger Jahre schlossen sich 15 Gemeinden zu einer Grossgemeinde zusammen. Zu Schotten kamen die Gemeinden Betzenrod, Breungeshain, Burkhards, Busenborn, Eichelsachsen, Einartshausen, Eschenrod, Götzen, Kaulstoß, Michelbach, Rainrod, Rudingshain, Sichenhausen und Wingershausen. Heute leben in der Grossgemeinde rund 12.000 Einwohner, davon 4.500 in der Kernstadt. Mit dem Taufstein (773 m), dem Hoherodskopf (764 m), einem Teil des Oberwaldes bis hinab ins Niddatal unterhalb von Rainrod (168 m), beträgt der Höhenunterschied innerhalb der Gemarkung Schotten etwa 600 m. Die Kernstadt liegt 274 m über NN. Für ihre besonderen Verdienste um die europäische Völkerverständigung, wurde der Stadt 1987 die Ehrenfahne des Europarates, 1995 die Europamedaille, 1996 die Ehrenplakette des Europarates und im Jahr 2000 die Golden Stars of Europe verliehen. Schotten ist mit den Städten Arco (Italien), Beloeil- Quevaucamps (Belgien), Crosne (Frankreich), Rymarov (CR) und Maybole (Schottland) verschwistert.

Auf dem Taufstein und Hoherodskopf.

Bismarckturm auf dem Taufstein:

Hinweistafeln am Taufstein und Hoherodskopf:

Funkmeldeturm Hoherodskopf:

Berggasthof Zum Steira und Hoherodskopfklause:

Blicke in Richtung Westen und zur Jugendherberge Hoherodskopf:

Kernstadt Schotten.

Eppsteiner Schloss:

Ehemaliges Finanzamt:

Katholische Pfarrkirche Herz-Jesu:

Hessisches Haus:

Eppsteiner Keller:

Evangelische Liebfrauenkirche:

Historisches Rathaus:

Alteburg:

Haus Sachs:

Stadtbibliothek im Gelben Haus:

Stadtplan von Schotten:

Vulkaneum:

Alle Aufnahmen entstanden während eines Tagesausflugs zum Vogelsberg am 08.07.2023.