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10.02.2018: Der 33 m hohe Wittelsbacher Turm würdigt die Bedeutung, die das Haus Wittelsbach für Bad Kissingen hat. Die bayerischen Herrscher und Könige hinterliessen der Kurstadt prunkvolle Bauten wie den Regentenbau, Arkadenbau, die Wandelhalle und das Kurtheater. Umgekehrt revanchierte sich die Stadt mit einem weithin sichtbaren Aussichtsturm auf dem 400 m hohen Scheinberg. Eigentlich sollte der Turm zum 700. Geburtstag des Hauses Wittelsbach errichtet werden. Es gab bereits ein Komitee, das sich unter der Leitung des Badearztes und Hofrates Dr. Wendelin Dietz für den Bau einsetzte. Aber zum Jubiläum 1880 reichte es allein zu einer Huldigungsadresse an König Ludwig II., vom Wittelsbacher Turm war lange nichts zu sehen. Im Jahre 1906 wurde schliesslich mit den Arbeiten begonnen. Nach dem Ersten Weltkrieg sollte das Bauwerk Teil einer Heldengedenkstätte werden – der Plan wurde jedoch nicht umgesetzt. Mit der Zeit begann es zu verfallen und wurde in den 1970er Jahren für Besucher schliesslich ganz gesperrt. Zur 800-Jahr-Feier der Wittelsbacher liess der Freistaat Bayern den Turm sanieren und als Aussichtsplattform herrichten. Sichtschneisen geben den Blick frei auf Bad Kissingen und den Sodenberg bei Hammelburg. Am Turm gibt es eine fränkische Erlebnisbrauerei mit Gaststätte:

10.02.2018: Das alte dreistöckige Rathaus befindet sich direkt am zentral gelegenen Marktplatz in Bad Kissingen und wurde im Jahr 1577 erbaut. Nach der Eröffnung wurden jeden Donnerstag die Sitzungen der Ratsherren im ersten Stock des damaligen Rathauses abgehalten. Die offene Halle im Erdgeschoss wurde von Händlern als Markthalle genutzt und im obersten Stockwerk befand sich ein Speicher. Im Jahr 1825 wurde das Gebäude umfassend renoviert, nachdem die Bürger der Stadt den Abriss des verfallgefährdeten Rathauses verhindert hatten. Nach der Renovierung hat das Gebäude lange Zeit als Wahllokal gedient bevor es 1833 zur Schule und 1865 zu Büros der Stadtverwaltung umfunktioniert wurde. Nach einer weiteren Sanierung hatte die Telegraphenstation ihren Sitz in dem Gebäude. Nach Erzählungen beheimatete es außerdem zeitweilig die Poststation und die Polizeistation der Stadt Bad Kissingen:

10.02.2018: Das Rathaus von Bad Kissingen befindet sich heute im ehemaligen Lochner-Heussleinschen Schloss. Erbaut wurde es zwischen 1707 und 1710 nach Plänen des fränkischen Baumeisters Johann Dientzenhofer. Den Auftrag dazu gab Heinrich Christoph Heußlein von Eußenheim. Dessen Nachfahren öffneten ab dem späten 19. Jahrhundert immer wieder für standesgemässe Kurgäste ihre Pforten. So war auch Otto Fürst von Bismarck während seiner zahlreichen Kuraufenthalte ein gern gesehener Gast. Um 1927 verlagerte die Adelsfamilie ihren Lebensmittelpunkt jedoch und verkaufte das Schloss an die Stadt. So fand im Juli 1929 die erste Sitzung des Stadtrats im neuen Rathaus statt:

BAD KISSINGEN

(22.500 Einwohner, 206 m ü. NHN) ist eine Grosse Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises. Das bayerische Staatsbad ist die viertgrösste Stadt des Regierungsbezirks Unterfranken. Bad Kissingen ist Standort bayerischer Landesbehörden und in seiner Mittellage beliebter Tagungs- und Veranstaltungsort. Die Kurstadt liegt im Tal der Fränkischen Saale, am südöstlichen Rand der Rhön. Als Mineral- und Moorheilbad wird ein breites Spektrum von Indikationen behandelt. Bad Kissingen ist eine Stadt mit über 1.200 Jahren bewegter Geschichte. Seit der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahre 801 bis heute hat Bad Kissingen, wie viele andere Städte auch seine eigene Geschichte erlebt und erfahren. Der Aufstieg der Stadt begann unter den bayerischen Königen Max I. Josef und Ludwig I., mit der Tätigkeit der Badpächter Bolzano 1824 und der Errichtung des ersten Wandelganges im Jahr 1825. Zwischen 1852 und 1889 kurten Majestäten und Exzellenzen aus der ganzen Welt in Bad Kissingen, Reichskanzler Fürst Otto von Bismarck allein fünfzehnmal. 1864 wird zum Jahr der Kaiserkur: Zar Alexander II. von Russland und Zarin Marie treffen Kaiser Franz Josef I. von Österreich und Kaiserin Elisabeth. Deren Cousin König Ludwig III. von Bayern ist angereist, König Karl von Württemberg mit Königin Olga geniessen ebenfalls den glanzvollen Kuraufenthalt. Doch nicht nur gekrönte Häupter besuchten Bad Kissingen. Auch die Dichter Theodor Fontane und Victor von Scheffel, der Maler Prof. Dr. Adolph von Menzel, der Komponist Richard Strauss sowie die Bundespräsidenten Heuss und Lübke, Neil Amstrong und George Bernhard Shaw kamen.

Bahnhof Bad Kissingen:

Das Sisi-Denkmal von 1907 zu Ehren der als Sisi bekannten österreichischen Kaiserin Elisabeth von Österreich-Ungarn befindet sich auf dem Altenberg. Kaiserin Elisabeth verbrachte mehrere Kuraufenthalte in Bad Kissingen, zuletzt wenige Monate vor ihrem Tod:

Blick vom Altenberg auf Bad Kissingen:

Im 19. Jahrhundert erhielt der Altenberg durch von dem königlich-bayerischen Hofgärtner Jacob Ickelsheimer angelegte Parkwege und gepflanzte Bäume seinen heutigen Parkcharakter. Im Rahmen der Umgestaltung entstand im Jahr 1849 ein Gartentempel, der als kleiner Prostylos mit offener Cella gestaltet ist und den Namen Walhalla trägt:

Das Luitpoldbad war Anfang des 20. Jahrhunderts das grösste Badehaus Europas. Heute beherbergt das unter Denkmalschutz  stehende Gebäude die Bad Kissinger Spielbank und mehrere Behörden:

Das Maximilian-II.-Joseph-Denkmal im Luitpoldpark – das von Bildhauer Michael Arnold geschaffene Denkmal wurde 1869 errichtet und befindet sich heute vor dem Casino in Bad Kissingen. Das aus Marmor bestehende Denkmal steht auf einem Kalksteinsockel mit Inschrift:

Fränkische Saale:

Feuerturm:

Katholische Pfarrkirche Herz Jesu:

Evangelische Erlöserkirche:

Kurtheater:

Rathaus Bad Kissingen:

Altes Rathaus:

Wittelsbacher Turm:

Alle Aufnahmen entstanden während eines Tagesbesuchs am 10.02.2018.

10.02.2018: Die evangelische Erlöserkirche ist bis heute die einzige evangelische Kirche in ganz Bad Kissingen. Anhand einer Volkszählung im Jahr 1824 wurde deutlich, dass Bad Kissingen eine grösstenteils katholisch bevölkerte Stadt war. Doch in den folgenden Jahren kamen immer mehr Kurgäste zu Besuch und die meisten der z.B. im Jahr 1839 gezählten 4.000 Gäste waren evangelisch. Daher sah man es als notwendig an, auch evangelische Gottesdienste in der katholischen Gemeinde abzuhalten bis im Jahr 1847 ein erstes evangelisches Bethaus in Bad Kissingen durch die Gelder von Ludwig I. erbaut wurde. Da die Zahl der Kurgäste in den Folgejahren jedoch immer weiter anstieg und im Jahr 1882 bereits die 12.000 überstiegen hatte, begann man 1890 mit der Erweiterung der Kirche. Seit der letzten Renovierung 1980 trägt die Kirche nun den Namen Erlöserkirche:

10.02.2018: Die römisch-katholische Stadtpfarrkirche der Stadt Bad Kissingen, erbaut im neugotischen Stil, liegt mitten im Stadtzentrum umgeben von einem kleinen Park. Die Länge der Kirche beträgt 70 Meter und die Breite 20 Meter. Die Innenfläche hat 1200 qm, der Turm der Kirche ist 67 Meter hoch. Durch die damals schnell wachsende Zahl an christlichen Kurgästen in Bad Kissingen, platzte die St.-Jacobus-Kirche am Rathausplatz förmlich aus allen Nähten und machten einen Kirchenbesuch teilweise unmöglich. Es musste ein zusätzlicher täglicher Gottesdienst nur für Kurgäste abgehalten werden, um dem Bedarf halbwegs gerecht werden zu können. Daher erforderte es eine neue und grössere katholische Kirche in der Stadt, deren Bauantrag jedoch im Jahr 1844 erst einmal von König Ludwig I. abgelehnt wurde. Erst 1860 erst wurde der Bau der Herz-Jesu-Kirche unter König Maximilian II. Joseph genehmigt. Allerdings konnte das Bauvorhaben unter anderem wegen des Preussisch-Deutschen Krieges 1866 zuerst nicht verwirklicht werden. Erst 1881 begann man mit den von Ludwig II. genehmigten Bauarbeiten und die Grundsteinlegung erfolgte am 25. März 1882. Am 31. August 1884 nach 2 Jahren Bauzeit wurde die neue Kirche eingeweiht:

10.02.2018: Das Feuertürmle, wie der Feuerturm im Volksmund heißt, stammt aus dem 14. Jahrhundert. Er ist der einzige Turm der ehemaligen Kissinger Stadtbefestigung, der noch erhalten ist. Als Mitte des 19. Jahrhunderts Stadtmauern und Befestigungstürme allmählich verschwanden, um anderen Gebäuden Platz zu machen, blieb er nur deshalb erhalten, weil er niemandem im Wege stand. Im unteren Teil sind seine Mauern stolze 1,80 m dick. Nach oben verjüngen sie sich deutlich. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts diente der Turm als Feuerwachturm. Von dort wurde noch bis 1939 der Feueralarm per Glockenschlag ausgelöst. Mitte 1980er Jahre wurde das Feuertürmle grundlegend renoviert und dient seither dem Rhönklub Bad Kissingen als Vereinsraum:

10.02.2018: Das Kurtheater ist das erste von vielen nachfolgend erbauten Gebäuden in Bad Kissingen, das vom Münchner Architekten Max Littmann geplant wurde. Der erste Theaterbetrieb in Bad Kissingen wurde im Jahr 1778 von Fürstbischof Adam Friedrich von Sensheim genehmigt. In den nachfolgenden Jahren erfuhr das Theaterspiel eine immer grösser werdende Beliebtheit unter den Menschen, dass ein eigenes Gebäude dafür errichtet werden sollte. Auf engstem Raum erschuf Architekt Max Littmann ein im Barockstil fränkischer Art erbautes Gebäude, indem er den vorhandenen Platz optimal nutzte und für 538 Gäste Sitzgelegenheit schuf. Bei einer Vorstellung wird man nicht nur von den Künstlern auf der Bühne, sondern auch vom Anblick des Saales verzaubert. Die mit grünem Stoff verkleideteten Wände, das Deckengemälde vom Maler Julius Mössel und die zahlreichen Stuckverzierungen machen die Vorstellungen einmalig:

06.02.2018: In Stuttgart steht mit dem Neuen Schloss die letzte grosse barocke Residenzschlossanlage Deutschlands. Herzog Carl Eugen von Württemberg (1744–1793) wollte mit dem Neuen Schloss, mitten in Stuttgart, die Landeshauptstadt zu einem zweiten Versailles machen. Die dreiflügelige Anlage ist ein typischer Vertreter ihrer Zeit: Einziger Schmuck an der schlichten Fassade sind die Skulpturen auf den Balustraden. Nach einem Brand im November 1762 verfügte Herzog Carl Eugen den raschen Ausbau von Weissem Saal und Spiegelgalerie im Stadtflügel. Er wollte ein Jahr später für seine Geburtstagsfeierlichkeiten den angemessenen Rahmen haben. Dann aber wurden die Arbeiten am Neuen Schloss für ein Jahrzehnt eingestellt, weil Carl Eugen 1764 seine Residenz verlegte und erst 1775 nach Stuttgart zurückkehrte. Es folgten der Bau des Marmorsaales und des Gartenflügels. Nachdem Herzog Friedrich II. 1806 König von Württemberg geworden war, ließ er die Räume im Neuen Schloss im Stil des Empire umgestalten. Bis um die Mitte des 19. Jahrhunderts residierten die württembergischen Könige im Neuen Schloss. Der Zerstörung des Schlosses im Jahr 1944 folgte von 1958 bis 1964 der Wiederaufbau. Der Corps de Logis wurde zu Repräsentationszwecken des Staatsministeriums genutzt. Seit dem Auszug des Ministeriums für Kultur, Jugend und Sport Anfang 2012 ist es heute noch Sitz des Finanzministeriums und für die Öffentlichkeit seit 2014 wieder bei regelmässigen Führungen zugänglich:

Die Jubiläumssäule ist ein Denkmal, das aus Anlass des 25-jährigen Regierungsjubiläums und des 60. Geburtstags von König Wilhelm I. von Württemberg 1841 bis 1846 auf dem Schlossplatz in Stuttgart errichtet wurde. Die Säule besteht aus einem 30 Meter hohen Schaft aus Granit, der 5 Meter hohen Statue der römischen Göttin Concordia, vier Reliefs mit historischen Szenen und vier allegorischen Figuren an den Ecken des Säulensockels:

06.02.2018: Die Staatsoper Stuttgart ist Teil des grössten Mehrspartenhauses Europas: Die Württembergischen Staatstheater bestehen aus der Staatsoper Stuttgart, dem Schauspiel Stuttgart sowie dem Stuttgarter Ballett und werden seit 1994 erfolgreich in einem deutschlandweit einzigartigen Leitungsmodell geführt. Alle drei Sparten arbeiten künstlerisch und wirtschaftlich autonom unter Leitung ihrer jeweiligen Intendanten, während die Geschäftsführung des gemeinschaftlichen Gesamtbetriebs in den Händen des Geschäftsführenden Intendanten Marc-Oliver Hendriks liegt. Mit dem „Neuen Lusthaus“ als Bühne des Württembergischen Hofes reicht die Geschichte der Staatsoper in Stuttgart bis in das 17. Jahrhundert zurück. Der Renaissancebau am Schlossplatz, im Laufe der Zeit mehrfach als Theater modernisiert, wurde 1902 bei einem Brand zerstört. Allein eine Freitreppe blieb erhalten, die heute im Mittleren Schlossgarten zu sehen ist. Die neuen Königlichen Hoftheater wurden 1909 bis 1912 von dem Münchner Architekten Max Littmann als Doppeltheater mit Opern- und Schauspielhaus neu erbaut. Nach dem zweiten Weltkrieg blieb nur das mit klassizistischen Säulen geschmückte Grosse Haus für die Oper Stuttgart und das Stuttgarter Ballett erhalten: