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14.09.2019: Imposanter geht es in Schleswig-Holstein kaum: Die vierflügelige Anlage des Eutiner Schlosses, von außen norddeutsch-backsteinern, mit Eingangs- und Südturm, südländisch anmutendem Innenhof mit Brunnen und Wassergraben rings um das Gebäude liegt direkt am See und ist umgeben von einem weitläufigen Englischen Landschaftsgarten. Um 1160 schon vermutet man die erste Niederlassung der lübschen Bischöfe hier in Eutin. Streit mit der eigensinnigen weltlichen Bürgerschaft der Hansestadt zwang die geistlichen Herren aus ihrer angestammten Stadt ins hiesige „Exil“. Ab 1586 bauten die inzwischen zu Bischöfen des Fürstbistums Lübeck erwählten Gottorfer Herzöge das Anwesen zur fürstbischöflichen Residenz um. Über viele hundert Jahre wurde an dem repräsentativen Schloss gebaut, zwischenzeitlich brannte es wie so viele Bauten der Zeit weitgehend nieder, bis es um 1840 mit einer Aufstockung und der Gestaltung des Schlossplatzes seine gegenwärtige Form erhielt:

Die Orangerie wurde Mitte des 18. Jahrhunderts errichtet:

Der Sonnentempel im Schlosspark:

14.09.2019: Die Bebensundbrücke oder Seescharwaldbrücke verbindet den Seepark Eutin mit dem Seeschaarwald und teilt die Fissauer Bucht vom Grossen Eutiner See ab. Die Bebensundbrücke wurde vom letzten Eutiner Hofgärtner Heinrich Lüth entworfen und entstand 1934 im Rahmen des Freiwilligen Arbeitsdienstes der Nationalsozialisten. Sie ersetzte damit eine Seilzugfähre, die zur 1914 erbauten Badeanstalt hinüberführte. Im Jahre 2003 wurde die Brücke renoviert und bekam unter anderem ein neues Geländer und Sicherheitspfeiler (die für den Fall einer Kollision des Fahrgastschiffes FREISCHÜTZ errichtet wurden:

14.09.2019: Das Bauwerk wurde 1909 fertiggestellt. Der wunderschöne, alte und 38 m hohe Wasserturm thront hoch über Eutin. Der Turm, der sich nach oben hin verbreitert und mit seinen verzierten Gesimsen, grünglasierten Dachziegeln und der zinnenbekrönten Attika, ist natürlich denkmalgeschützt und saniert:

14.09.2019: Die 1889 erbaute katholische Marienkirche in Eutin, welche beide Weltkriege unbeschadet überstanden hat, wurde nach den Beschlüssen des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) innen komplett umgebaut. So wurden u. a. die Altarschranken (Kommunionbänke) entfernt und der Volksaltar zeigte von nun an zur Gemeinde hin, sodass der Priester jetzt zum Altar und zum Publikum steht:

EUTIN

(17.000 Einwohner, 33 m ü. NHN) ist die Kreisstadt des Kreises Ostholstein im Osten Schleswig-Holsteins und liegt direkt am Ufer des Grossen Eutiner Sees. Die einstige slawische Siedlung „Utin“ wurde im 12. Jahrhundert Sitz der Bischöfe von Oldenburg und Mittelpunkt der geistlichen Herrschaft. Nach schweren Rückschlägen im 16. und 17. Jahrhundert durch Kriege, Brände und die Pest erblühte die Stadt im 18. Jahrhundert unter der Herrschaft von Friedrich August. Das heutige Stadtbild Eutins ist geprägt von historischen Fachwerkhäusern, kleinen Gassen und gemütlichen Boutiquen, Ateliers und Cafés. Aufgrund der reichen Geschichte Eutins und der direkten Lage inmitten des Naturparks Holsteinische Schweiz bietet die Stadt sowohl Kultur- als auch Naturliebhabern ein ideales Ausflugsziel. Carl-Maria von Weber ist der wohl berühmteste Sohn der Stadt. Ihm zu Ehren werden alljährlich die renommierten Eutiner Festspiele auf der Naturbühne am Grossen Eutiner See veranstaltet.

Bahnhof:

Wasserturm Eutin:

Blick auf den Kellersee von der Anlegestelle Eutin-Fissau mit dem Fahrgastschiff MS LUISE:

Die Freibadeanstalt Fissau am Grossen Eutiner See von 1913 zählt zu den markantesten Baudenkmalen Eutins. Im ganzen Bundesgebiet gibt es nur noch sehr wenige vergleichbare Anlagen:

Bebensundbrücke am Grossen Eutiner See über die Verbindung zur Fissauer Bucht:

Die Fasaneninsel war ab dem 9. Jahrhundert Standort einer wendischen Burg – die den Namen „Utin“ erhielt – und Zentrum des gleichnamigen Gaues war. Die Burg war mit dem Ufer über eine Brücke verbunden. Die Burg wurde bei der Eroberung Wagriens 1138/39 durch die Holsten zerstört. Der Name leitet sich von einer ehemals dort vorhandenen Fasanerie ab:

Partnerstädte:

Eutiner Schloss:

St.-Michaelis-Kirche:

St.-Marienkirche:

Rathaus:

Die alte Eutiner Windmühle Ol Moder Grau:

Alle Aufnahmen entstanden während eines Tagesbesuchs am 14.09.2019.

12.09.2019: Das Alte Kreishaus am Marktplatz mitten auf der Insel in Ratzeburg wurde in den Jahren von 1726 bis 1728 von dem lübschen Baumeister Joseph-Wilhelm Petrini gebaut. Von jeher hat es als Behördenhaus gedient, wenn auch im Laufe der Jahre für unterschiedliche Institutionen. Dazu zählten nach und nach die Regierungskanzlei, das Kreisgericht und ab 1882 die Verwaltung des Kreises Herzogtum Lauenburg. Im Wesentlichen ist dies auch heute noch der Fall, allerdings zog der überwiegende Teil der heutigen Kreisverwaltung 1982 in das neu errichtete Gebäude in der Barlachstraße in Ratzeburg. Seitdem wurden die hiesigen Räume unterschiedlich genutzt, zur Zeit sind neben dem Kreisarchiv die Kreismusikschule, einige Bereiche der Kreisverwaltung, der Kreispräsident und die Fraktionsräume für die im Kreistag vertretenen Parteien untergebracht:

12.09.2019: Der 38 Meter hohe Wasserturm auf der Hindenburghöhe von 1904 (Umbau 1935) steht in einem bewaldeten Areal östlich der Altstadt. Der schlichte Bau ragt über die Baumwipfel hinaus. Eine vorhandene Aussichtsplattform könnte einen weiten Blick über Stadt und Landschaft ermöglichen. Doch der schon recht zugewachsene Turm wird heute weder als Wasserturm noch als Aussichtsturm genutzt. 1976 gingen die Anlagen eines neuen Wasserwerkes in Betrieb, sodass seine Stilllegung erfolgte. Bis in die 1990er Jahre blieb er als Aussichtsturm zugänglich. Dann musste wegen des schlechten Bauzustands auch diese Funktion eingestellt werden:

12.09.2019: Die Entstehung des Ratzeburger Doms, einer romanischen Backsteinbasilika, ist Heinrich dem Löwen zu verdanken. Nach gut sechzigjähriger Bauzeit galt mit der spätromanischen Südvorhalle der Bau im Jahre 1220 als beendet. Heinrich der Löwe war zu dem Zeitpunkt bereits 40 Jahre zuvor gestürzt worden. Die Geschichte des Doms entwickelte sich parallel zur Geschichte der Stadt. Es gab insgesamt 29 Bischöfe des Ratzeburger Doms. 25 von ihnen sind dort beigesetzt, ihre Siegel sind in der Schatzkammer des Doms ausgestellt. Heute sind die Aufführungen und Konzerte der „Ratzeburger Dommusiken“ weit über Ratzeburgs Grenzen hinaus bekannt. Die überaus populären nächtlichen Dombegehungen haben fast spirituellen Charakter. Im Rahmen der jährlichen Veranstaltungsreihe „Ratzeburger Nächte“ bildet entweder ein Kunstwerk des Doms oder die Besteigung des sonst geschlossenen Domturms den eindrucksvollen Abschluss:

Der Ratzeburger Löwe vor dem Dom:

12.09.2019: Der Braunschweiger Löwe ist die älteste erhaltene Großplastik des Mittelalters nördlich der Alpen und erster größerer figürlicher Hohlguss seit der Antike. Der von einem unbekannten Künstler vermutlich in Braunschweig selbst geschaffene Bronzeguss wiegt 880 kg, hat eine Höhe von 1,78 m, eine Länge von 2,79 m und eine maximale Wandstärke von 12 mm. Über die Welt verteilt, hauptsächlich aber in Deutschland, sind mehrere Kopien des Braunschweiger Löwen zu finden. In Ratzeburg steht er seit 1881 vor dem Ratzeburger Dom: