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BABENHAUSEN
(16.900 Einwohner, 124 m ü. NHN) ist eine Stadt im südhessischen Landkreis Darmstadt-Dieburg. Sie liegt in der Ebene am Unterlauf der Gersprenz und ist die östlichste Stadt des Landkreises Darmstadt-Dieburg. Die ehemalige Residenzstadt der Grafen von Hanau-Lichtenberg lohnt sich zu Fuss oder mit dem Rad zu erkunden, denn die historische Altstadt mit ihren romantischen Winkeln ist eindrucksvolles Beispiel gelungener Sanierung und Restaurierung von Gassen, Plätzen und Fachwerkhäusern. Wer schliesslich die alten Gemäuer durchstöbert und erfahren hat, was einst wie und wo gewesen ist, kann sich hier auch vielen neuzeitlichen Aktivitäten widmen: Tennis spielen, Minigolfen, Bogenschiessen und Reiten ist in Babenhausen möglich, aber auch Wandern, Rad fahren und Joggen. Wer es geruhsamer liebt, findet bei Konzerten, Tanz, Theater, Kabarett oder Lesungen ein abwechslungsreiches Angebot. Höhepunkt für alle Kunstfreunde sind die jährlich wiederkehrenden Kunst- und Kulturtage am zweiten Wochenende im November.
Bahnhof:

Wasserturm Babenhausen:

Stadthalle:

Evangelische Stadtkirche St. Nikolaus:

Neues Rathaus:

Das im März 2014 neu eröffnete Territorialmuseum befindet sich in dem ehemaligen Amtshaus der Gaylinge von Altheim in der Altstadt von Babenhausen. Auf drei Stockwerken werden hier wichtige Epochen der Stadt- und Regionalgeschichte präsentiert. Die modern gestaltete Ausstellung enthält zahlreiche Hörstationen:

Burgmannenhaus und Breschturm:

Hexenturm und Stadtmauer:

Schloss Babenhausen mit seinen vier Batterietürmen:

Historische Stadtmühle:

Brücke über die Gersprenz an der Platanenallee:

Reste der einstigen Stadtbefestigung am Bachtor – begonnen im 13. Jahrhundert:

Hinweis in Babenhausen auf die Partnerstadt Buchsweiler:

Der Alte und der Neue Wasserturm und einige Gebäude auf dem Gelände der ehemaligen Kaserne der US-Streitkräfte:

Alle Aufnahmen entstanden während eines Kurzbesuchs am 08.09.2021.
08.09.2021: Es wird angenommen, dass die erste Stadtbefestigung im Zuge der Erlangung der Stadtrechte 1295 angelegt wurde. 1445 wurden die Befestigungsanlagen erneuert. Etwa 60 % der Mauer sind bis zur Höhe des Wehrgangs erhalten. Von den ehemals 7 quadratischen Mauertürmen sind der Hexenturm und der Breschturm erhalten. Die beiden Tore am nördlichen bzw. südlichen Ortsausgang sind abgegangen. Der Breschturm (früher Spitzer Turm) besitzt eine Bresche, die eine Kanonenkugel der katholischen Belagerer im Deissigjährigen Krieg geschlagen haben soll. Neben dem Turm schliesst sich das Burgmannenhaus an. Die „Burg“ war im Mittelalter Stammsitz der Herren von Babenhausen, dem ältesten Adelsgeschlecht der Stadt. Heute ist hier das Stadtarchiv untergebracht:

08.09.2021: Das Babenhäuser Rathaus auf der Nordseite des Marktplatzes hatte schon vor Jahrhunderten Vorgänger. Der letzte Verwaltungsbau ging gegen Ende des letzten Weltkriegs im Bombenhagel unter. 1952 wurde dann das neue Rathaus eingeweiht, wie es noch jetzt den Marktplatz mitprägt. In den 80er Jahren wurde es deutlich erweitert. Rund 60 Mitarbeiter sind dort inzwischen mit der Verwaltung der Stadt beschäftigt:

08.09.2021: Die St.-Nikolaus-Kirche stammt aus dem Mittelalter und hat den Status eines Kulturdenkmals. Sehenswert sind unter anderem das gotische Kirchenschiff aus dem 15. Jahrhundert, eine flach gedeckte Stufenhalle mit vier Jochen, die umfangreichen Wandmalereien und vor allem der geschnitzte Flügelaltar aus dem 16. Jahrhundert. Gestiftet hat diesen Sibylle von Baden-Sponheim (1485-1518), die Frau des Grafen Philipp III. von Hanau-Lichtenberg. Beide sind in der Kirche beigesetzt.In den Jahren 1939 und 1940 erfolgte eine umfangreiche Renovierung des Innenraums. So wurden die Emporen abgebaut, nur die untere Etage des Grafengestühls an der Nordseite blieb stehen. Kurze Zeit später wurde die Kirche allerdings durch Bomben im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt:

08.09.2021: Die Babenhausener Stadthalle wurde 1984 umgebaut und erweitert. Der grosse Bürgersaal wurde erhalten und durch eine Galerie mit Logenplätzen ergänzt. Das neue gemeinsame Foyer verband ihn mit zusätzlichen Tagungsräumen und dem Restaurant. Jugendclub, Sozialstation und Pächterwohnung ergänzten das Ensemble. Den Bereichen wurden differenziert gestaltete Freiräume zugeordnet. Vierzig Jahre später standen die Kommunalpolitiker und die Stadtverwaltung vor der Frage: Sanierung oder Neubau der Stadthalle. Für eine Instandsetzung und Sanierung der Stadthalle hätten nach einer Grobschätzung etwa zehn Millionen Euro investiert werden müssen. Ein Neubau – inklusive Abriss – wurde mit rund elf Millionen Euro veranschlagt. Dass sich in der Stadthalle wegen Mängeln bei der Sicherheits- und Fluchtwegebeleuchtung zu der Zeit bei Veranstaltungen nur 180 Menschen – und das auch nur bei Tageslicht – aufhalten durften, trieb die kulturtreibenden Vereine und Institutionen der Kernstadt um. In einem offenen Brief an Stadtverordnetenvorsteher Ingo Rohrwasser, die politischen Fraktionen und den Magistrat hatten der Carnevalverein, das Blasorchester, der Gesangverein Eintracht, das Vereins-Gremium, das DRK und der Kabarett-Ausschuss der evangelischen Kirchengemeinde auf die nicht zufriedenstellende Situation zur Nutzung der Stadthalle und des Bürgerzentrums Stadtmühle hingewiesen und dem Arbeitskreis ihre Unterstützung angeboten. Ende offen…:

08.09.2021: Im Jahr 2012 wurde der Abschluss der Sanierungsarbeiten des 1928/29 im damals hochmodernen Bauhaus-Stil erbauten, 33 Meter hohen Turms gefeiert. Die tragende Konstruktion, von den Fundamenten bis zum Dach, ist aus Stahlbeton und im Hochbehälter finden 200 Kubikmeter Wasser Platz. Die Wand des Wassertanks besteht aus fünf Zentimetern Stahlbeton mit einer Torfdämmung. Ausgedient hatte der Wasserturm in den 70er Jahren. Denn durch den Verkauf und Anschluss des Babenhäuser Wassernetzes an das Wasserwerk in Hergershausen und die damit verbundene technische Umstellung des Systems war der Hochbehälter nicht mehr von Nöten, um einen konstanten Wasserdruck zu erzielen. Der Wasserturm ging vom Netz. 1980 wurde das Bauwerk in das Denkmalbuch des Landkreises aufgenommen, was Überlegungen über einen Abriss des sanierungsbedürftigen Turmes aus finanziellen Gründen einen Riegel vorschob. Der Turm wurde saniert. Die Witterung setzte dem Bauwerk weiter zu, so dass es im Jahre 2004 sogar zu einer Vollsperrung der Durchfahrt wegen sich lösender Fassaden-, Fenster- und Metallteile kam. Vorübergehende Teilsanierungsmassnahmen brachten nur kurze Besserung. Eine Komplettsanierung wurde dadurch nicht verhindert. Im April 2010 wurde der in die Jahre gekommene Hochbehälter zum Schutz der Passanten eingerüstet und eingenetzt. Fast zwei Jahre blieb diese Schutz-Einrüstung des Wasserturms, der für geschätzte 350 000 Euro saniert werden musste. Zu viel Geld für die Stadt, die deshalb einen Investor suchte, der den Turm mit einer Sanierungsauflage für die symbolische Summe von einem Euro kaufte. Die Suche nach einem Käufer war zunächst erfolglos, bis sich das örtliche Architekturbüro Schlösser Ende 2011 der Sache annahm:

08.09.2021: Der Bahnhof Babenhausen (Hessen) ist ein Kreuzungsbahnhof am Schnittpunkt der Rhein-Main-Bahn und der Odenwaldbahn. Das Empfangsgebäude stammt noch aus der Anfangszeit von 1858. Es ist aus hellem Sandstein im Rundbogenstil errichtet und dem Empfangsgebäude in Dieburg sehr ähnlich. Das Empfangsgebäude ist ein Kulturdenkmal nach dem Hessischen Denkmalschutzgesetz. Aufgrund des 1915 höher gelegten Bahndamms scheint das Empfangsgebäude gleisseitig versunken. Die Gelegenheit wurde aber genutzt, die Bahnsteige mit einem Fussgängertunnel zu versehen, der strassenseitig ebenerdig mündet, früher im Empfangsgebäude. 2003 wurde die Fahrkartenausgabe geschlossen, kurz darauf auch Gaststätte und Kiosk. Das Empfangsgebäude wurde 2004 verkauft und wechselte dann mehrmals den Eigentümer. 2009 wurde die ehemalige Fahrkartenausgabe zu einem Kiosk umgebaut. Hier sind Zeitschriften, Getränke und Snacks erhältlich. In der ehemaligen Gaststätte wurde 2016 eine Shisha-Lounge eröffnet:

06.09.2021: Das Schloss und heutige Rathaus liegt zentral in der Gemeinde Ober-Mörlen, idyllisch am Flüsschen Usa. Das Schlossgebäude wurde errichtet im 16. Jahrhundert und der Treppenhausvorbau im 17. Jahrhundert. Das Mansardendach und die Stuckdecken erneuerte man 1717. Der hintere Wirtschaftshof wurde 1704 errichtet. Bevor das Schloss 1920 von der Gemeinde gekauft wurde, gab es eine wechselvolle Geschichte mit mehreren Besitzern. Zu nennen sind die adeligen Geschlechter von und zu der Hees (von Schlitz genannt), von Görtz, von Frankenstein, von Wetzel, von Wetzel (genannt von Carben), von Nordeck zur Rabenau und von Fechenbach-Laudenbach. Ab 1920 wird das Schloss als Verwaltungssitz der Gemeinde Ober-Mörlen genutzt. Das Schloss und die gesamte Anlage wurde 1966 nach einem Dachstuhlbrand (16. April 1966) mit Unterstützung des Landes Hessen und des Hessischen Landesamtes für Denkmalpflege neu konzipiert:

06.09.2021: Der Saalbau stammt aus den Jahren 1716-1728. Die Vorgängerkirche wurde bei einem Dorfbrand zuvor zerstört. Im Unterbau befinden sich jedoch noch Bauteile vom mittelalterlichen Westturm des Vorgängerbaus. Nach Plänen des Mainzer Dombaumeisters Professor Becker wurde der barocke Saal 1929 zu einer kreuzförmigen Kirche mit neuem Querschiff und neuem Chor mit Sakristeianbau erweitert:

06.09.2021: Auf der Gipfelregion des Steinkopfs (518 m) steht ein 105 m hoher Fernmeldeturm (Typenturm), der bei gutem Wetter von Frankfurt am Main über die Wetterau bis zum Vogelsberg zu sehen ist. Der 1972 in Betrieb genommene Turm wurde ursprünglich auch als Fernsehsender genutzt, dient heute jedoch nur noch als Richt- und Mobilfunkanlage:
