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21.06.2025: Unmittelbar hinter dem alten Jagdschloss errichtete der Architekt Johann Joachim Busch 1772 – 1776 das neue, repräsentative Residenzschloss der mecklenburgischen Herzöge. Der Bauherr, der den Ruf eines naturwissenschaftlich gebildeten Regenten genoss, nahm selbst regen Einfluss auf das Baugeschehen und entwarf u.a. das Figurenprogramm der Attika. Unter den im Barock üblichen Personifikationen der Künste und der Wissenschaften sind auch einzigartige Allegorien zu finden, wie die der Hydrodynamik oder der Feldmesslehre. Bald nach Fertigstellung des Schlosses bezog der Herzog das neue Domizil und liess das alte Jagdschloss abtragen. Im Mitteltrakt des Schlosses erstreckt sich der Goldene Saal über zwei Stockwerke. Grosse Fenster, Spiegel und Kristallüster lassen den Festsaal in höfischem Glanz erstrahlen. Die vergoldeten Dekorationen, die Wände, Decken und Türen verzieren, sind Produkte der herzoglichen Carton – Fabrik zu Ludwigslust. Die historisch ausgestatteten Räume im Schloss geben dem Besucher einen Einblick in die höfische Kunst und Wohnkultur des 18./19. Jahrhunderts. Ein Kabinett mit Miniaturen, kostbare Jagd- und Prunkwaffen, kunstvolle Möbel sowie die Werke des französischen Hofmalers Jean Baptiste Oudry künden von der Sammelleidenschaft der mecklenburgischen Herzöge. Gemälde von Georg David Matthieu und Christian Ludwig Seehas stellen die einstigen Bewohner des Schlosses vor. Herzstück des Schlosses ist der Goldene Saal mit seinen monumentalen Säulen, den kostbaren Kristalllüstern und dem restaurierten Parkettfussboden. Besonders beeindruckend erscheint aber auch die Gemäldegalerie mit einer Fülle von Gemälden und Korkmodellen:

Den grosszügig gestalteten Schlossplatz dominieren die 1780 – 1785 vom böhmischen Bildhauer Rudolf Kaplunger geschaffenen Kaskaden des Bassins. Mit diesen Kaskaden aus Sandstein wurde die ursprünglich hölzerne Kaskade ersetzt. Der figürliche Schmuck stellt die Flussgötter der Rögnitz und der Stör dar:

Auf den rechteckigen Schlossplatz folgt der ovale Bassinplatz, dessen Mittelpunkt ein grosses Wasserbecken bildet. Die angrenzenden Häuserzeilen und die östlichen und westlichen Strassenzüge folgen dem Schwung des Platzverlaufs, die Gebäude wurden unter Busch als Stadthäuser für Hofbeamte errichtet. Der östliche Baukomplex, das mehrflügelige Prinzenpalais, diente der herzoglichen Familie als zusätzlicher Wohnraum:

Am südwestlichen Rand des Schlossplatzes befindet sich die Alte Wache, ein im spätklassizistischen Rundbogenstil errichteter Pavillon von Ludwig Wachenhusen (1818–1889):

Wenige Schritte hinter der Alten Wache steht der Kleine Marstall, den Johann Georg Barca 1821 ebenfalls im Rundbogenstil errichtete. Das ehemalige herzogliche Stallgebäude ist Sitz des Schlossarchivs. Es hatte ein Pendant mit dem umfangreicheren Grossen Marstall am östlichen Ende der Schlossstraße, der infolge baulicher Vernachlässigung nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs abgetragen werden musste:

Am nordöstlichen Rand des Schlossplatzes befindet sich das Spritzenhaus, ein wiederum auf Barca zurückgehender Bau von 1821, der ursprünglich als Orangerie der Aufnahme von Gartenpflanzen diente:

Der Blumengarten wird im Westen vom südlichen Ende des Schlossteichs begrenzt, auf dessen künstlicher Insel sich die katholische Kirche St. Helena befindet. Das unter Buschs Nachfolger Johann Christoph Heinrich von Seydewitz von 1804 bis 1808 errichtete Gotteshaus war der erste neogotische Kirchenbau Mecklenburgs:

Teepavillon am Schlossteich und Schlossgarten:

Die Statue von Friedrich Franz I. steht vor dem Schloss:

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