02.07.2025: 1907 wurde die vom Architekten Fernando Lorenzen (1859 – 1917) im Stadtteil St. Pauli errichtete neoromanische Gnadenkirche geweiht. Ihr Name mit Hinweis auf die Gnade Gottes steht in Bezug zu den nahegelegenen Gerichtsgebäuden sowie der Haftanstalt. Beachtenswert ist der Grundriss der Kirche – er bildet ein griechisches ( gleichschenkliges) Kreuz. 2004 ist in Hamburg erstmals ein evangelisches Gotteshaus an eine andere Glaubensgemeinschaft übertragen worden. Die protestantische St. Pauli-Gemeinde gab ihre renovierungsbedürftige Gnadenkirche aus finanziellen Gründen an die russisch-orthodoxen Gemeinde ab. Denn in St. Pauli und Umgebung besteht eine Gemeinde von rund 12 000 russisch-orthodoxen Gläubigen des Moskauer Patriarchats. Die Umgestaltung im orthodoxen Stil wurde 2007 abgeschlossen und die evangelische und russisch-orthodoxe Kirche begangen gemeinsam den 100. Weihetag des Gotteshauses. Im gleichen Jahr feierten Hamburg und St. Petersburg das 50jährige Bestehen ihrer Städtepartnerschaft. Offiziell trägt die Gnadenkirche nun den Namen des Heiligen Johannes von Kronstadt, mit weltlichem Namen Johannes Sergiew (1829):
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