20.06.2025: Das Kloster Preetz wurde 1211 oder 1212 unter dänischer Herrschaft in Holstein als ein Benediktinerinnenkloster gegründet. In den ersten Jahren nach der Gründung erlebte der Konvent mehrfach einen Ortswechsel, bis er 1261 in Preetz seinen endgültigen Sitz fand. Der Klosterbereich war von den Bächen Mühlenau und Schwentine sowie von einem künstlich angelegten Graben umschlossen und dadurch gesichert. Neben den Wohngebäuden und der Klosterkirche verfügte das Kloster über einen Wirtschaftshof mit Scheunen, Kuh-, Pferde- und Schafställen, einer Wassermühle und zahlreichen Nebengebäuden. Diese Wirtschaftseinrichtungen bestanden bis zur Vernichtung des Wirtschaftshofes durch Brandstiftung im Jahr 1959. Im Zuge der Reformation wurde 1542 das Kloster in ein adliges Damenstift der Schleswig-Holsteinischen Ritterschaft umgewandelt, das seitdem in dieser Form besteht. Für die Nonnen, die das Kloster verliessen, wie auch die adligen Damen, die in das Stift eintraten, wurden mehrere Häuser auf dem Klostergelände in lockerer Bebauung errichtet. Bis ins 20. Jahrhundert kamen weitere Häuser hinzu. Zum Kloster gehört ein ausgedehntes Waldgebiet in Pohnsdorf nahe Kiel, der Klosterforst Preetz. Die gesamte Region zwischen Ostsee, Passader See und Selenter See wird bis heute Probstei genannt, weil sie jahrhundertelang vom Preetzer Klosterprobst verwaltet wurde und bis heute vom Amt Probstei. Die Gesamtanlage des Klosters sowie sämtliche Klostergebäude stehen unter Denkmalschutz.
Das Torhaus mit Gefängnis aus dem 18. Jahrhundert:

Kloster-Infotafel:

Wohnhaus:

Pastorat:

Neues Torhaus:

Die jetzige Klosterkirche, eine dreischiffige gotische Stutzbasilika aus Backsteinen, wurde zu grossen Teilen um 1320/35 erbaut. Die Holzbalken des Dachstuhls sind dendrochronologisch auf die Zeit um 1325 datiert, das Holz wurde also frühestens um 1320 und spätestens um 1330 geschlagen:

Konventhaus:

Probstenhaus – das grösste Gebäude ist das von 1838 bis 1839 errichtete Propstenhaus, ein dreigeschossiger Putzbau mit Stilmerkmalen toskanischer Frührenaissance:

Priörinnenhaus – der zweigeschossige Putzbau mit flachem Satteldach und Dreiecksgiebel mit Rankenwerk wurde 1847 erbaut:





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