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Tages-Archive: 12. Juni 2025

12.06.2025: Im Jahr 1935 wurde auf Initiative des örtlichen Kunstvereins und geschichtlich interessierter Bürger der Verein Heimatmuseum gegründet. Das Museum war in verschiedenen Gebäuden untergebracht, u. a. seit 1934 im Haus der Freimaurerloge Vesta zu den drei Türmen, Kleine Wallstrasse 7, die unter den Nationalsozialisten nicht mehr aktiv sein durfte. 1935 eröffnet Reichsstatthalter Friedrich Hildebrandt das von Heimatforscher Hans Vick geleitete Museum. Es bezog 2005 das im Rahmen der Städtebauförderung sanierte ehemalige Wohnhaus. Das dreigeschossige historisierende Haus mit einem breiten Gesims stammt aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Es soll von dem Schweriner Schlossbaumeister Georg Adolf Demmler entworfen worden sein. Es war ursprünglich Wohnhaus des langjährigen Bürgermeisters von Boizenburg, Hermann Burmeister, und eines Arztes. In den 1970er Jahren war es Sitz der Stadtbibliothek. Die Ausstellungen zeigen das kleinstädtische Alltagsleben, durch seine Lage an der Elbe verbunden mit Fischerei, dem Schiffbau, Handel, Hochwasser und Hochwasserschutz. Die Geschichte als Grenzstadt der DDR wird thematisiert. Vorgestellt werden auch Lebensstationen angesehener Bürger: 

12.06.2025: Das 1998 eröffnete Erste Deutsche Fliesenmuseum Boizenburg ist ein Kunst- und Technikmuseum im Herzen von Boizenburg/Elbe. Es ist im Gebäude Reichenstrasse 4 im Zentrum der Altstadt von Boizenburg untergebracht. Das Museum zeigt Wand- und Bodenfliesen von namhaften Herstellern wie der Steingut- und Mosaikfabrik Villeroy & Boch (von 1880 bis 1930) und den Boizenburger Platten, Duensing-Bicherox-Werke (von 1903 bis 1930). Diese Ausstellungen bieten einen Einblick in die reiche Geschichte und die Handwerkskunst der Fliesenherstellung in diesen Zeiträumen:

12.06.2025: Die 200-jährige Geschichte der Elbewerft Boizenburg ist geprägt von technischen Entwicklungen. Umfangreiche Baumassnahmen zwischen 1970 bis 1973 u.a. mit dem Bau des Hellingkrans dienen der Vorbereitung für die Produktion von 125 m langen Binnenfahrgastschiffen. In der Schiffbauhalle wurden Ringsektoren vorgefertigt, die dann in der Helling zum Schiffskörper zusammengeschweisst wurden:

12.06.2025: Die ehemalige Wassermühle Boizenburg am Mühlenteich 1 ausserhalb des Wallringes stammt von 1880 und ist heute ein Wohnhaus. Nicolaus Hinselmann (1803–1887) aus Neumünster kaufte 1866 in Boizenburg von der grossherzoglichen Kammer die Mühlenanlagen mit der Binnenmühle beim Fürstengarten, der Aussenmühle und der Windmühle am Herrengarten. Die Aussenmühle wurde 1880 erneuert und dann schrittweise erweitert. Sie diente als Getreidemühle. Die ein- und dreigeschossige verklinkerte Aussenmühle über der Boize und am früheren Mühlenteich wurde 1880 saniert und erweitert. Die Binnenmühle konnte nach Inbetriebnahme der sanierten Aussenmühle stillgelegt werden. Der Sohn Ludwig Hinselmann (1850–1926) übernahm den Betrieb und er baute 1892 den fünfgeschossigen Speicher. Mühle und Speicher verband ein Transportsteg. 1903 errichtete Hinselmann an der Aussenmühle ein Turbinenhaus mit Generator als erstes Boizenburger Elektrizitätswerk. Das Haus wurde in den 1990er/2000er Jahren saniert und zum Wohnhaus umgebaut. Die Gebäude stehen unter Denkmalschutz:

12.06.2025: Das Gebäude wurde ca. 1830 in klassizistischen Formen als teilunterkellertes zweigeschossiges, neunachsiges Gebäude mit Krüppelwalmdach errichtet. Die ursprüngliche Bestimmung dürfte die Nutzung des Gebäudes als Amtsgericht und Amtsverwaltung gewesen sein. Es wurde bis 2001 als Schule genutzt und stand dann leer. Im Jahr 2006 wurde beschlossen, das Gebäude zum Verwaltungszentrum der Stadt Boizenburg umzubauen:

12.06.2025: Die heutige dreischiffige evangelische St.-Marien-Kirche ist eine Backsteinhallenkirche, welche an der höchsten Erhebung der Stadt neben dem Marktplatz errichtet wurde. Die Ursprünge des Baus sind noch romanisch. Im Kern ist sie ein langgestreckter rechteckiger Feldsteinbau aus dem 13. Jahrhundert stammend, der vielfach verändert wurde, so dass die gotischen Bauelemente überwiegen. Die Kirche wurde innerhalb von einhundert Jahren gleich zweimal zerstört. Während der erste Wiederaufbau von 1657 bis 1679 die Kirche im alten Glanz erstrahlen liess, vollzogen sich während des Wiederaufbaues von 1717 bis 1754 tiefgreifende Veränderungen am Baukörper. So wurden die Reste der mittelalterlichen Seitenkapellen am Turm abgerissen, eine jener Massnahmen die auf den Kirchenbaugrundsätzen des Schweriner Hofbaurates Leonhard Christoph Sturm beruhten. Auch die den Kirchenraum erweiternden Anbauten der Nord- und Südseite sind Zutaten des Wiederaufbaus. Es finden sich zudem neugotische und romanisierende Anbauten, die im Zuge der Umbaumassnahmen von 1860 bis 1865 hinzukamen. In selbiger Zeit wurde auch der alte baufällige Feldsteinchor abgebrochen. Der alte Chor wurde daraufhin von einem basilikalen dreischiffigen Erweiterungsbau ersetzt. Die Kirche erhielt während des Wiederaufbaues, der 1717 begann, einen viergeschossigen vorgesetzten Westturm. Der Turm erhielt nach dem Abbruch der alten Seitenkapellen mehrfach gegliederte Stützpfeiler. Eine Besonderheit stellt die imposante barocke Turmhaube dar. Aus dem quadratischen Grundriss des Turms formt sich eine achtseitige Laterne, von der aus man eine gute Aussicht über die Stadt und die Elbtalaue hat. Die Turmspitze krönt eine Turmkugel mit verzierter Wetterfahne und aufgesetztem Kreuz, die 1804 dort ihren Platz fanden:

12.06.2025: Wie viele andere Häuser und Teile der Stadtkirche St. Maria wurde auch das gerade erst fertig gestellte Boizenburger Rathaus 1709 Opfer eines grossen Stadtbrandes, bei dem mehr als 150 Häuser von den Flammen vernichtet wurden. Der Ingenieur Jakob Reutz entwarf daraufhin die Innenstadt neu. Um dem Brandschutz besser gerecht werden zu können, erhielt das Zentrum einen schachbrettartigen Grundriss und gleichzeitig seine barocke Prägung. Im Mittelpunkt des Marktplatzes sollte wie schon zuvor das neue Rathaus stehen. Heute ist das freistehende Gebäude eines der bedeutendsten Beispiele barocker Fachwerksbaukunst. Das Besondere an diesem zweistöckigen Fachwerkbau ist der Laubengang, der sich über die gesamte Vorderseite erstreckt und von hölzernen Stützen getragen wird. Die Mitte des abgewalmten Mansarddaches krönt ein offenes Laternentürmchen und im Eingangsbereich des Rathauses wurde der Laubengang vorgezogen. Die Kolonnaden mit der alten Stadtwaage an den Deckenbalken erinnern noch heute an das frühere Markttreiben. Im Rahmen der allgemeinen Stadterneuerung wurde das Rathaus von 1993 bis 1996 umfangreich saniert und in seiner ursprünglichen Form von 1711 wieder hergestellt. Auch das kräftige Rot der Fassade entspricht der damaligen Gestaltung:

12.06.2025: Das zweigeschossige verklinkerte historisierende Eckhaus mit seinem markanten Giebel an der Ecke und dem gotisierenden Portal sowie dem seitlichen Giebelrisalit und einem verzierten Gesims wurde als Kaiserliches Postamt im Oktober 1887 eröffnet. Ein Anbau kam später. In den 1990er Jahren verkaufte die Post das Gebäude und es wurde umgebaut und saniert:

12.06.2025: Für die katholischen Schlesier, die sich hier ansiedelten und in der Plattenfabrik arbeiteten, hielten Priester aus Schwerin seit 1914 zweimal im Monat Gottesdienste in der Kantine der Fliesenwerke. Am 1.4.1928 wurde Boizenburg Kirchgemeinde und am 1.4.1968 Pfarrei. Vom 1926 bis 1928 erfolgte der Bau der katholischen Kirche am Ende des Bahnhofviertels. Der damalige Werkbesitzer Duensing stiftete dafür das Grundstück. Die Segnung und Nutzung der Kirche startete ab dem 3.5.1928, die Weihe der Kirche erfolgte erst am 17.08.1930. Im Jahr 1973 wurde das Kircheninnere umgebaut und restauriert. Eine neue Altarwand wurde eingezogen, dahinter entstand eine kleine Kapelle für Wochentags Gottesdienste. Den freistehenden Altarblock fertigte ein Boizenburger Steinmetz an. Herr Horst Elsner aus Penzlin gestaltete einen neuen Tabernakel und Kreuzwegstationen aus Bronze. Die alten bemalten Glasfenster ersetze man durch unbemalte, dadurch wurde die Kirche heller: