Tages-Archive: 2. Mai 2025
02.05.2025: 1985 schuf der Neustadter Künstler Prof. Gernot Rumpf den Rossmarktbrunnen. Pferd und Brunnen stellen ein Denkmal für einen berühmten Sohn Alzeys dar, den sagenumwobenen Spielmann und Ritter Volker von Alzey aus dem Nibelungenlied. Das Epos aus dem 13. Jahrhundert hat seinen historischen Kern im Burgunderreich des 5. Jahrhunderts, welches Alzey zu einem seiner Mittelpunkte zählte, und beschreibt den adeligen Volker als einen Mann voller Kampfeskraft, der angeblich die Fahne des burgundischen Königs im Feldzug gegen Sachsen trug:
02.05.2025: Der Hexen- oder Metzgerturm wurde wahrscheinlich mit der Stadtmauer erbaut, die im 13. Jahrhundert bereits erwähnt wurde. Als Zunft, die ihn instand halten und im Krieg verteidigen musste, ist die Metzgerinnung erwähnt. Im 19. Jahrhundert wurde er in der Romantik wegen seines verfallenen und unheimlichen Aussehens auch Hexenturm genannt, obwohl in Alzey keine Hexen verfolgt wurden – ja sogar in der Stadt Asyl fanden. 2019 spendete ihm der Altstadtverein mit Hilfe der Stadtverwaltung ein schützendes Dach, das sich in der Form an dem historischen Merian-Stich von 1645 orientierte:
Auf die Bezeichnung Hexenturm nimmt die von dem Mainzer Künstler Karlheinz Oswald geschaffene Bronzefigur der kleinen Hexe Bezug:
02.05.2025: Die Alzeyer ehemalige St. Nikolauskirche ist wahrscheinlich aus der Kapelle des königlichen Saalhofes hervorgegangen. Die spätmittelalterlichen Kirche wurde seit dem 15. Jahrhundert in mehreren Bauabschnitten errichtet. Im Jahr 1432 wurde sie anstelle des ausserhalb der Stadtmauern gelegenen St. Georgskirche zur Pfarrkirche erhoben. Zu dieser Zeit bemühte sich auch der pfälzische Kurfürst Friedrich der Siegreiche, die Nikolaikirche in eine Stiftskirche umzuwandeln. Dieser Stift existierte von 1479 bis 1566. 1476 wurde mit dem Bau des Chors begonnen. Mit der Vollendung des Westturms (erb. 1485-99) war sie im Jahr 1499 fertiggestellt. Die Ausstattung der Kirche stammt aus der Zeit des 15.-18. Jahrhunderts. Der Taufstein wird von O. Böcher auf 1520/30 datiert. Die achteckige Sockelplatte war wohl ebenfalls rund. Nach dem verheerenden Stadtbrand des Jahres 1689 (Pfälzischer Erbfolgekrieg) wurde nur noch der Chor als reformierte Pfarrkirche benutzt. Ende des 18. Jahrhunderts wurde die Kirche kurzzeitig zweckentfremdet und diente als Lazarett und Bäckerei. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde das Langhaus durch den Kreisbaumeistert Rhumbler wieder aufgebaut. Zwischen 1934 und 1937 wurde der Chor wieder eingewölbt und das Langhaus seines neugotischen Charakters entkleidet. Heute dient die Nikolaikirche als Hauptkirche der Stadt. Einzig in der Zeit zwischen Neujahr und Palmsonntag finden die Gottesdiente in der kleinen Kirche statt:

02.05.2025: Das Kreisjugendamt Alzey-Worms An der Hexenbleiche 34 befindet sich im Gebäude des ehemaligen Kreisgesundheit- und Veterinäramts. Bei dem Bauwerk handelt es sich um einen dreigeschossigen klassizierenden Walmdachbau mit übergiebeltem Mittelrisalit aus den Jahren 1926–28:

02.05.2025: Die Stadtverwaltung von Alzey sitzt im ehemaligen Kreisamt. Bei dem Gebäude handelt es sich um einen dreiflügeligen Neurenaissancebau, der 1894–96 nach Plänen des Hochbauamtes Mainz unter Leitung von Baurat Reinhard Grimm und Bauassessor Harry Wagner erbaut wurde:

02.05.2025: Der 57 m hohe Typenturm aus Stahlbeton steht an der Landesstrasse 401 westlich vom Wartbergturm:

02.05.2025: Der Wartbergturm wurde 1420 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Er ist das Wahrzeichen Alzeys und diente über Jahrhunderte für militärische Zwecke. Bei einem Bombenangriff am 08.01.1945 wurde der Turm zerstört, die Stadt aber blieb fast vollständig vor Bombenschäden bewahrt, da die feindlichen Bomber durch einen Navigationsfehler fast ihre gesamte Bombenlast um den Wartbergturm abluden. Heute wird der Wartbergturm von den Alzeyern als Retter der Stadt bezeichnet. Nach 1945 wurde dann eine Rekonstruktion als Dank wieder aufgebaut, diese hielt jedoch einem schweren Sturm nicht stand, sodass der Wartbergturm später noch einmal in einer modernisierten Form an der alten Stelle wieder aufgebaut wurde. Das Heimatsymbol dient heute als ein dafür ausgebauter Aussichtsturm, der einen wunderschönen Ausblick auf die Stadt Alzey und weit ins rheinhessische und pfälzische Umland bietet:

Aussicht vom Wartbergturm auf Alzey mit Schloss und Nikolaikirche und den Donnersberg:
ALZEY
(19.500 Einwohner, 194 m ü. NHN) ist eine verbandsfreie Stadt und Sitz der Kreisverwaltung des Landkreises Alzey-Worms in Rheinhessen im südöstlichen Rheinland-Pfalz. Alzey zählt zu den Nibelungenstädten, da die Stadt im Nibelungenlied durch Volker von Alzey erwähnt wird. Daher wird Alzey auch Volkerstadt genannt. Die Siedlung Altiaia, ein keltischer Ort der Treverer, wurde um 50 v. Chr. von den Römern übernommen und zu einem vicus entwickelt. Der römische Name ist im berühmten Nymphenaltar von 223 n. Chr. als vicus Altiaiensium dokumentiert. Mitte des 4. Jahrhunderts wurde der römische Vicus von Alemannen niedergebrannt. Im Mittelalter wurde Alzey zum Sitz der mächtigsten Territorialherren, der pfälzischen Kurfürsten. Die Burg in Alzey, deren Gründung vermutlich um 1168 erfolgte, diente als Residenz der Pfalzgrafen. Alzey wurde zur Volkerstadt und zum Zentrum der Kurpfalz. Nach der Zerstörung der Burg im Jahr 1689 und der Französischen Revolution fiel der linksrheinische Landstrich an Frankreich. Auf dem Wiener Kongress 1815 gelangte Alzey als Teil der Provinz Rheinhessen an das Grossherzogtum Hessen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Alzey 1946 Teil des neu gegründeten Landes Rheinland-Pfalz. 1969 entstand durch eine Verwaltungsreform der heutige Landkreis Alzey-Worms, und 1972 wurden umliegende Gemeinden nach Alzey eingemeindet.
Bahnhof:
Wartbergturm:
Blick vom Wartbergturm auf Alzey mit Nikolaikirche und Schloss:
Fernmeldeturm Alzey:
Wartbergstadion:
Partnerstädte:
Kreisverwaltung:
Rathaus:
Kreisjugendamt Alzey-Worms:
Überreste der Stadtmauer und eine Erinnerung an einen früheren Glockenturm in Alzey, angelegt auf Freiflächen hinter dem Neubau der Kreisverwaltung:
Hexen- oder Metzgerturm mit der Kleinen Hexe:
Haus des Handwerks:
Evangelische Nikolaikirche:
Rossmarktbrunnen:
Altes Rathaus:
Ehemaliges Gasthaus Deutsches Haus am Fischmarkt in der Altstadt von Alzey, erbaut 1699:
Gasthaus Zur Alten Post am Rossmarkt:
Haus zum Raben am Rossmarkt in der Altstadt von Alzey, ursprünglich erbaut im 18. Jahrhundert, 1948 wiederaufgebaut:
Gasthaus Zum Römer am Rossmarkt, erbaut um 1700:
Burggrafiat und heutige Bücherei und Ausstellungsort:
Amtsgericht:
Tore zur ehemaligen Vorburg in der Schloss- und Hellgasse:
Alzeyer Schloss:
Neue Stadtwache:
Stadthalle:
Evangelische Kleine Kirche:
Stadtmauer mit Taubenturm: