Kalender
Mai 2025
M D M D F S S
 1234
567891011
12131415161718
19202122232425
262728293031  
Archiv
434389
Users Today : 390
Users Yesterday : 513
From the Makers of…

luebeckportdiary
schiffeinfrankfurt
nahverkehrinhessen

Monats-Archive: Mai 2025

02.05.2025: Das Burggrafiat ist ein um 1700 errichteter dreiflügliger Barockbau. Das Gebäude diente bis Ende des 18. Jahrhunderts als Sitz des kurpfälzischen Amtmannes und somit als Verwaltungszentrum des damaligen Oberamtes Alzey (etwa 100 Gemeinden). Es ersetzte in dieser Funktion das kurz zuvor zerstörte Alzeyer Schloss. Im linken Flügel des Anwesens ist noch die Originaltreppe mit Balustergeländer aus der Erbauungszeit erhalten. Heute finden unter dem Motto Kunst im Burggrafiat regelmässig Vernissagen und Ausstellungen regionaler Künstler statt. Im Burggrafiat sind auch der offene Kanal Alzey und die Stadtbücherei untergebracht:

02.05.2025: Das Rathaus von Alzey wurde im Jahr 1586 errichtet und gilt somit als das älteste Gebäude der Stadt. Es handelt sich um einen dreigeschossigen Rennaissancebau der kurpfälzischen Bauschule. Die Steine für den Bau des Rathauses lieferte das nahe gelegene Kloster Weidas, welches im Jahr 1556 im Zuge der Reformation aufgegeben wurde. Weil das Alzeyer Rathaus ein Zeugnis der ehemaligen Bedeutung Alzeys als Nebenresidenz und Sitz des bedeutendsten Oberamtes innerhalb der Kurpfalz ist, unterscheidet es sich als Typus deutlich von anderen rheinhessischen Bauten dieser Art.  Mit seinem Treppenturm ist es durchaus mit anderen grossen deutschen Rathäusern wie etwa in Rothenburg ob der Tauber vergleichbar. Für Rheinhessen ist die Bauform mit Treppenturm zu dieser Zeit nur für Adelshöfe üblich. Der markante, polygonale Turm beherbergt ein Glockenspiel mit einer Figur des Volker von Alzey. Heute wird das Alzeyer Rathaus nicht mehr als solches genutzt:  

02.05.2025: 1985 schuf der Neustadter Künstler Prof. Gernot Rumpf den Rossmarktbrunnen. Pferd und Brunnen stellen ein Denkmal für einen berühmten Sohn Alzeys dar, den sagenumwobenen Spielmann und Ritter Volker von Alzey aus dem Nibelungenlied. Das Epos aus dem 13. Jahrhundert hat seinen historischen Kern im Burgunderreich des 5. Jahrhunderts, welches Alzey zu einem seiner Mittelpunkte zählte, und beschreibt den adeligen Volker als einen Mann voller Kampfeskraft, der angeblich die Fahne des burgundischen Königs im Feldzug gegen Sachsen trug:

02.05.2025: Der Hexen- oder Metzgerturm wurde wahrscheinlich mit der Stadtmauer erbaut, die im 13. Jahrhundert bereits erwähnt wurde. Als Zunft, die ihn instand halten und im Krieg verteidigen musste, ist die Metzgerinnung erwähnt. Im 19. Jahrhundert wurde er in der Romantik wegen seines verfallenen und unheimlichen Aussehens auch Hexenturm genannt, obwohl in Alzey keine Hexen verfolgt wurden – ja sogar in der Stadt Asyl fanden. 2019 spendete ihm der Altstadtverein mit Hilfe der Stadtverwaltung ein schützendes Dach, das sich in der Form an dem historischen Merian-Stich von 1645 orientierte:

Auf die Bezeichnung Hexenturm nimmt die von dem Mainzer Künstler Karlheinz Oswald geschaffene Bronzefigur der kleinen Hexe Bezug:

02.05.2025: Die Alzeyer ehemalige St. Nikolauskirche ist wahrscheinlich aus der Kapelle des königlichen Saalhofes hervorgegangen. Die spätmittelalterlichen Kirche wurde seit dem 15. Jahrhundert in mehreren Bauabschnitten errichtet. Im Jahr 1432 wurde sie anstelle des ausserhalb der Stadtmauern gelegenen St. Georgskirche zur Pfarrkirche erhoben. Zu dieser Zeit bemühte sich auch der pfälzische Kurfürst Friedrich der Siegreiche, die Nikolaikirche in eine Stiftskirche umzuwandeln. Dieser Stift existierte von 1479 bis 1566. 1476 wurde mit dem Bau des Chors begonnen. Mit der Vollendung des Westturms (erb. 1485-99) war sie im Jahr 1499 fertiggestellt. Die Ausstattung der Kirche stammt aus der Zeit des 15.-18. Jahrhunderts. Der Taufstein wird von O. Böcher auf 1520/30 datiert. Die achteckige Sockelplatte war wohl ebenfalls rund. Nach dem verheerenden Stadtbrand des Jahres 1689 (Pfälzischer Erbfolgekrieg) wurde nur noch der Chor als reformierte Pfarrkirche benutzt. Ende des 18. Jahrhunderts wurde die Kirche kurzzeitig zweckentfremdet und diente als Lazarett und Bäckerei. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde das Langhaus durch den Kreisbaumeistert Rhumbler wieder aufgebaut. Zwischen 1934 und 1937 wurde der Chor wieder eingewölbt und das Langhaus seines neugotischen Charakters entkleidet. Heute dient die Nikolaikirche als Hauptkirche der Stadt. Einzig in der Zeit zwischen Neujahr und Palmsonntag finden die Gottesdiente in der kleinen Kirche statt:

02.05.2025: Das Kreisjugendamt Alzey-Worms An der Hexenbleiche 34 befindet sich im Gebäude des ehemaligen Kreisgesundheit- und Veterinäramts. Bei dem Bauwerk handelt es sich um einen dreigeschossigen klassizierenden Walmdachbau mit übergiebeltem Mittelrisalit aus den Jahren 1926–28:

02.05.2025: Die Stadtverwaltung von Alzey sitzt im ehemaligen Kreisamt. Bei dem Gebäude handelt es sich um einen dreiflügeligen Neurenaissancebau, der 1894–96 nach Plänen des Hochbauamtes Mainz unter Leitung von Baurat Reinhard Grimm und Bauassessor Harry Wagner erbaut wurde:

02.05.2025: Der Wartbergturm wurde 1420 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Er ist das Wahrzeichen Alzeys und diente über Jahrhunderte für militärische Zwecke. Bei einem Bombenangriff am 08.01.1945 wurde der Turm zerstört, die Stadt aber blieb fast vollständig vor Bombenschäden bewahrt, da die feindlichen Bomber durch einen Navigationsfehler fast ihre gesamte Bombenlast um den Wartbergturm abluden. Heute wird der Wartbergturm von den Alzeyern als Retter der Stadt bezeichnet. Nach 1945 wurde dann eine Rekonstruktion als Dank wieder aufgebaut, diese hielt jedoch einem schweren Sturm nicht stand, sodass der Wartbergturm später noch einmal in einer modernisierten Form an der alten Stelle wieder aufgebaut wurde. Das Heimatsymbol dient heute als ein dafür ausgebauter Aussichtsturm, der einen wunderschönen Ausblick auf die Stadt Alzey und weit ins rheinhessische und pfälzische Umland bietet:

Aussicht vom Wartbergturm auf Alzey mit Schloss und Nikolaikirche und den Donnersberg: