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Monats-Archive: April 2025

04.04.2025: Dieser rechteckige Turm wurde um 1320 erbaut und 1324 erstmals erwähnt. Er befindet sich am Dörscheider Weg (heute Rheinsteig) im Blüchertal am Südhang des Leiterberges inmitten der Weinberge. Im Ort wird er auch Frankfurter Turm (nach einem Frankfurter Gläubiger), gewöhnlich im Volksmund aber, seit etwa 1875, Philippineburg genannt. Letzterer Name bezieht sich auf die ehemalige Bewohnerin Philippine Linkenbach. Neben dem Turm hat sich noch ein Rest der Stadtmauer erhalten, durch die eine spitzbogige Toröffnung, die sogenannte Dörscheider Pforte, führt. Dieser Wehrturm soll einst einen feindlichen Angriff auf die Stadt von Dörscheid und Weisel her verhindert haben. In Stockbüchern des 19. Jahrhunderts wird er beschrieben als dreistöckiges Wohnhaus. Der seit dem Mittelalter bis heute kontinuierlich bewohnte Wachtturm hat früher noch ein Fachwerkobergeschoss und ein hohes Walmdach besessen. 1741 war dieser Fachwerkaufbau ruinös und erneuerungsbedürftig. Man hatte den Turmstumpf nur noch mit einem Notdach versehen und damit die ursprüngliche imposante Erscheinung des Bauwerks stark gemindert. Nach seiner Versteigerung im Jahre 1807 ging der Turm dann in Privatbesitz über:

04.04.2025: Der Weseler Turm wurde um 1320-1324, etwa zur gleichen Zeit zum Fey-Turm und zum Leiterberger Turm (Philippineburg) im Norden, als nordwestlicher Eckpfeiler der Stadtbefestigung erbaut. Er trägt den Namen Weseler Turm wegen seiner Ausrichtung nach der linksrheinischen Stadt Oberwesel, früher nur Wesel genannt. Seine Aufgabe war es, feindliche Angriffe von Oberwesel und St. Goarshausen her abzuwehren. Außerdem sicherte er das zwischen ihm und dem Fey-Turm in kurzer Entfernung stehende, durch die Stadtmauer führende sogenannte Weseler Tor. Der auf Spitzbogenfries vorgekragte Wehrgang in seinem 4. Obergeschoss war ursprünglich auf den zwei nordwestlichen Ecken mit polygonalen Türmchen besetzt, deren Helmspitzen 1772 zusammen mit dem hohen Walmdach abgetragen worden sind. Da der fünfgeschossige Turm jetzt nur noch ein flaches Zeltdach besitzt, hat er viel von seiner einstigen ansehnlichen Höhe eingebüsst. Er gelang 1818 nach Versteigerung in Privatbesitz, war seitdem unbewohnt und befindet sich heute innen in einem ruinösen Zustand:

04.04.2025: Die Kirche in Kaub stellt eine bauliche Besonderheit dar, da sie die evangelische und die katholische Kirche als Simultankirche unter einem Dach vereint. Der linke Gebäudeteil beherbergt die katholische Kirche und wurde in den Jahren 1771/72 errichtet. Der rechte Bauteil – die evangelische Kirche – stammt aus dem 12. Jahrhundert. Der 27 Meter hohe Kirchturm war einst Teil der Stadtbefestigung:

04.04.2025: Das Blüchermuseum der Stadt Kaub im ehemaligen Gasthof Stadt Mannheim zeigt die Geschichte der spektakulären Rheinüberquerung von Blüchers preussisch-russischen Schlesischen Armee im Januar 1814 im Kampf gegen Napoleon. In der Neujahrsnacht auf 1814 überquerten ca. 50.000 Soldaten unter dem Kommando von Feldmarschall von Blücher in fünf Tagen auf einer Pontonbrücke den Rhein bei Kaub und drängten die nach der Völkerschlacht bei Leipzig geschwächten napoleonischen Truppen zurück. Kommerzienrat Johann Daniel Kilp hatte den Gasthof Stadt Mannheim im Jahr 1780 errichten lassen als vornehmes, aus 11 Achsen bestehendes Barockpalais von dem kurpfälzischen Hofbaumeister Franz Wilhelm Rabaliatti. Ergänzt wurde es 1792 durch eine hufeisenförmige Hofanlage, die teilweise in den Schieferfelsen hineingebaut wurde. Dort wurden Speicher, Lagerräume und Pferdeställe errichtet. Im Gasthof übernachteten vor allem Schiffer, die darauf warten mussten, die Zollstation an der Kauber Pfalz passieren zu dürfen:

04.04.2025: Seit dem 16. Jahrhundert waren kurpfälzisches Amtshaus und Zollschreiberei getrennt. Es handelt sich um eine verwinkelte, höchst reizvolle Anlage unter Verwendung eines Teils der spätromanischen und spätgotischen Stadtmauer und eines Stadtmauereckturms, des sogenannten Zollschreiberturms. Der heutige Bau wurde 1552 mitten auf der spätgotischen Stadtmauer errichtet, sodass er zur Hälfte rheinseits vorspringt. An der Hoffront befindet sich ein polygonaler Treppenturm, die beiden verschindelten Fachwerkgeschosse mit Krüppelwalmdach stammen wohl von 1667 und wurden 1739-41 erneuert. Der rückwärtige Anbau als Wohnbau des Amtmanns, in der Anlage 1667, umgebaut 1735-41 von Zimmermeister Johann Germerath nach Entwurf des kurpfälzischen Hofbaumeisters Zeller aus Mannheim:

04.04.2025: In der Kauber Zollstrasse befindet sich der gegen Ende des 13. Jahrhunderts erbaute viereckige Wachtturm Mainzer Torturm. Dieser besitzt eine in seine südliche Flankenmauer eingelassene spitzbogige Toröffnung. Um 1485-1490 erhielt der Torturm ein Fachwerkobergeschoss mit Ecktürmchen und einen hohen Spitzhelm. 1757 wurden der spätgotische Fachwerkaufbau und die Dachbekrönung wegen Baufälligkeit abgetragen und durch einen Pyramidenhelm ersetzt. Den Turmabschluss bildet seit 1850 ein zinnbewehrtes Flachdach mit drei polygonalen steinernen Ecktürmchen. Zinnen und Türmchen wurden 1958 entfernt und 1990/91 bei einer umfangreichen Turmsanierung wieder neu, jetzt mit vier Ecktürmchen, aufgebaut. Bis 1804 war im untersten Geschoss des Turms die Stadtwache untergebracht. Während die gnädige Herrschaft (Regierung) für die Unterhaltung des Turms zuständig war, hatte die Gemeinde für die Ausstattung der Wachstube zu sorgen. In ihr befanden sich ein eiserner Ofen, zwei hölzerne Pritschen, ein tannener Tisch, eine Laterne, eine Holzaxt, zwei Springstöcke mit Eisen beschlagen und ein grosser Wächterspiess mit Eisen beschlagen, welcher der Nachtwächter zum Gebrauch hatte:

04.04.2025: Am Kauber Rheinufer, nahe dem Fähranleger, befindet sich das Lotsenmuseum Kaub. Dieses war als Aufenthaltsraum für die Kauber Lotsen erbaut worden. Ein Lotse ist ein nautischer Berater der dem Schiffsführer hilft gefährliche Streckenabschnitte zu befahren. Früher wurde dieser Beruf öfter ausgeübt als heute in Zeiten der Radar unterstützten Fluss- und Seeschifffahrt. Nach der Rheinvertiefung wurden die Lotsen überflüssig. Heute wird die alte Lotsenstation als kleines Museum genutzt und vermittelt Wissen zur Arbeit der Kauber Rheinlotsen. Es präsentiert verschiedene Schiffsnachbauten sowie Zeitdokumente zur Rheinschifffahrt. Ein Kurzfilm zeigt das Leben der Lotsen und ihren Arbeitsalltag auf dem Rhein. Das Museum kann nach vorheriger Vereinbarung besichtigt werden. Zudem ist ein Besuch im Rahmen von Stadtführungen möglich:

04.04.2025: An der Rheinuferstrasse in Kaub und nahe der Fähre gelegen befindet sich der Pegelturm. Dieser wurde im Jahr 1905 vor dem Eisenbahndamm nach Plänen der Königlichen Rheinstrombauverwaltung, seit 1851 Wasserbauinspektion Koblenz, errichtet. Der Turm misst etwa 18 Meter. Seinen Namen verdankt der Turm dem Pegel, der am Turm angebracht ist und der Rheinschifffahrt den Wasserstand anzeigt. Der Kauber Pegel gilt seit 1923 als der massgebliche Wasserstandsanzeiger auf der sogenannten Felsen- oder Gebirgsstrecke zwischen Sankt Goar und Bingen. Nach ihm richtet sich die Ablagetiefe der Schiffe. Bis 1990 wurde der Wasserstand analog mit weissen, bis 2002 mit roten Ziffern angezeigt. Seit 2002 kommen gelbe digitale Leuchtziffern zum Einsatz. Extreme Wasserstände waren im Jahre 1850 mit 10,40 Meter und im Jahre 1947 mit 42 Zentimeter zu verzeichnen. Kaub wurde in der Vergangenheit häufig von historischen Hochwasserständen heimgesucht:

04.04.2025: Der im Wilhelm-Erbstollen in Kaub abgebaute Schiefer wurde noch im bergfeuchten Zustand mit Bohlenloren an die Erdoberfläche, sprich nach über Tage, gebracht. Diese Blöcke waren in der Regel etwa 10 cm dick mit einem Gewicht von ca. einem Zentner. Nachfolgend begann sofort die Bearbeitung in den drei Schritten Sägen, Spalten und Zurichten. Gesägt wurde der Rohstoff unmittelbar am Spalthaus, gespalten wurde er im Haus. Der letzte Arbeitsschritt, das Zurichten, fand am Zurichtplatz statt. Seine besondere chemische Zusammensetzung verliehen dem Kauber Schiefer, der überwiegend Verwendung als Dachschiefer fand, allerhöchste Qualität. Auf der Weltausstellung von 1889 in Paris gewann er eine Goldmedaille. Das Spalthaus entstand 1921 auf massiver Stahlbetonkonstruktion. Über dieser wurde ein langgestreckter Fachwerkbau als Werk- und Wohngebäude errichtet:

04.04.2025: An der Zollstrasse, Ecke Adolfstrasse, befindet sich der Dicke Turm. Wie kein anderes Bauwerk in Kaub steht der mächtige Rundturm für die einstige Stadtbefestigung von Kaub. Bei der Stadterweiterung im 15. Jahrhundert wurde um 1485-1487 ein mächtiger runder Turm als südliches Bollwerk der Stadtbefestigung errichtet, der als Dicker Turm, Diebsturm und Stollenturm in den Akten erscheint. Der Name Stollenturm rührt daher, dass er seit 1871 Eigentum der Schiefergrubenbetreiber war. Dieser Turm, mit der aussen schwach vortretenden Wand des Treppenschachts und einem auf halber Turmhöhe vorspringenden Gusserker, besitzt einen zwölfeckigen hölzernen mit Schieferdach versehenen Wehrgang. Darüber erhebt sich ein Pyramidendach, bei dem als Spitze ein kleines mit Gauben versehenes Walmdach aufsitzt. Von 1990 bis 1992 ist der hölzerne Dachaufbau mit Wehrgang komplett erneuert und originalgetreu wiederhergestellt worden. Am Fusse des noch bis 1871 bewohnten Turms wurden beim Vortrieb eines der Dachschieferstollen Scherben gefunden, die nach ihrer lückenlosen Zusammensetzung ein Tongefäß aus der Übergangszeit von der Hallstatt- zur La-Tène-Kultur (etwa 500 v. Chr.) ergeben, ein Beleg für die einstige keltische Besiedlung des Ortes: