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Monats-Archive: August 2024

16.08.2024: Die Einführung der Reformation in der Kurpfalz löste einen langdauernden Streit zwischen Katholiken und Reformierten über die Nutzung (13. Jh.) von St. Gallus aus. Am 8. März 1708 verzichten die Reformierten endgültig auf die St. Galluskirche. Sie erhielten dafür das in unmittelbarer Nachbarschaft gelegene Gelände des ehemaligen Schönauer Mönchshofs für den Bau einer eigenen Kirche. Es entstand eine Barockkirche nach den Plänen des Barockmeisters Johann Jakob Rischer. 1720 wurde sie eingeweiht. Auf Grund von schweren Baumängeln musste sie im September 1875 allerdings schon wieder abgerissen werden. Am 27. August 1878 weihte die Gemeinde ihre neue Kirche, einen neugotischen Backsteinbau nach Plänen von Hermann Behagel ein. Trotz einiger baulicher Elemente aus vergangenen Zeiten (Kanzel und Verkleidung der Emporen) vermittelt die heutige Aussen- und Innengestaltung nach einer Renovierung Ende der 90er Jahre wieder den neugotischen Gesamteindruck:

16.08.2024: Das Gasthaus Zum goldenen Löwen hat dokumentarischen Wert als eines der in das Spätmittelalter zurückreichenden Gast- und Bürgerhäuser an der Ladenburger Hauptstrasse. Es ist eines der in der Stadt mehrfach anzutreffenden Gebäude, bei denen die unteren Geschosse im 18. Jahrhundert in barocker Formensprache massiv erneuert wurden, während die aufwändigen Zierfachwerk-Obergeschosse und -Giebel erhalten blieben. Mit seiner stattlichen Grösse und seiner prominenter Lage an der zentralen Wegeachse, die den Altstadtkern vom Neckartor zum Schriesheimer Tor in West-Ost-Richtung durchzieht, steht es beispielhaft für die Bauweise der gehobenen Schicht in Ladenburg und erinnert somit auch an die Sozialtopographie der Stadt:

16.08.2024: Mitte des 13. Jahrhunderts wurde mit dem Bau der Galluskirche begonnen, zum Teil auf Fundamenten einer römischen Marktbasilika. Der gotische Bau ersetzte eine kleinere romanische Kirche, von der die Krypta erhalten blieb, und umfasste Chor, Langhaus und Nordturm. Anfang des 15. Jahrhunderts kam der Südturm hinzu, wohl als repräsentativer Hinweis darauf, dass Ladenburg zeitweilig Residenz der Wormser Bischöfe war. Mitte des 19. Jahrhunderts erfolgte eine grundlegende Sanierung des Aussenbaus mit Verlängerung des Langhauses um ein Joch und Errichtung der Westfassade mit dem Hauptportal. Von den sechs Glocken der Galluskirche wurden fünf im 15. Jahrhundert gegossen. Die farbige Fensterverglasung schuf 1966/67 Valentin Feuerstein:

16.08.2024: Das Gasthaus zum Ochsen ist ein Ladenburger Gasthaus und Kulturdenkmal, dessen Geschichte bis ins 17. Jahrhundert zurückreicht. Am heutigen Standort in der Hauptstrasse 28 ist seit 1654 die Schildherberge Zum Ochsen bezeugt. 1785 kaufte Georg Jakob Heuß das nunmehr Zum goldenen Adler genannte Gasthaus samt Ziegelbrennerei und der zum Ziegelbrennen benötigten Tongrube am Heidelberger Weg. Vermutlich liess dieser das Gebäude neu aufführen. 1880 war hier die Metzgerei Fries, um 1900 wurde aus der Metzgerei wieder ein Gasthaus, das zum Stammlokal des Automobilpioniers Carl Benz avancierte:

16.08.2024: Im Jahr 1496 wurde ein Rathaus in Ladenburg erstmals erwähnt. Im Dreissigjährigen Krieg wurde es zerstört (wahrscheinlich 1644 von den Franzosen). 1730 erfolgte ein barocker Wiederaufbau nach den Plänen des Architekten Johann Jakob Rischer. Bis zur Fertigstellung des heutigen Rathauses (Verwaltungsbau 1982, Domhof 1984), erfüllte dieser Bau seinen Zweck. Heute ist die Volkshochschule hier untergebracht. Das Original der spätgotischen Rathaus-Madonna, die aus Lindenholz geschnitzt ist, steht heute im Lobdengau-Museum:

16.08.2024: Anlässlich des 50‑jäh­­ri­­gen Bestehens des Heimatbundes Ladenburg e.V. entstand 1976 der Vor­schlag, auf dem Marktplatz einen Marienbrunnen zu errichten. Der Ladenburger Bildhauer Hans Volker Dursy gestaltete den Brunnen mit einer Mariensäule. Am 11. September 1976 wurde der Brunnen bei der Eröffnung des Altstadtfestes der Öffentlichkeit übergeben:

16.08.2024: Eine Hofanlage mit dreigeschossigem, giebelständigem Wohnhaus, östlich angrenzender Scheune und geschlossenem Innenhof. An den Giebelseiten ist das Fachwerk mit zum Teil geschweiften Andreaskreuzen und Mannfiguren verziert. Das stattliche Neunheller Haus hat hohen exemplarischen und dokumentarischen Wert als eines der im Kern noch mittelalterlichen, im 16./17. Jahrhundert aufwändig umgebauten Ladenburger Bürgerhäuser. Durch seine Grösse, sein reiches Schmuckfachwerk und die farbige Gestaltung prägt es den Marktplatz in hohem Masse und kündet vom Reichtum und gesellschaftlichen Anspruch seiner ehemaligen Besitzer:

16.08.2024: Erbaut wurde der Hof um 1475 durch Diether von Handschuhsheim. Die Renovation und damit die heutige Aussengestaltung war 1986 fertiggestellt und ist der manieristischen Art nachempfunden, wie sie vor dem Dreissigjährigen Krieg Mode war. Das Wappen der Handschuhsheimer und Hirschhorner ist über dem Tor zu sehen:

16.08.2024: Ladenburg erhielt im Mittelalter um 900 eine erste und um 1200 eine erweiterte Umwehrung mit vier Toren und sieben Türmen. Neben mehreren Mauerzügen sind heute noch das Martinstor und der Hexenturm, sowie Ruinen des Pfaffenturms erhalten. Der Name kommt von der früher im Feld stehenden Martinskirche. Über dem Torbogen steht die Figur des Heiligen Martin, der Schutzpatron der Franken. Eine bedeutende mittelalterliche Plastik aus dem 13. Jahrhundert:

16.08.2024: Von den Stadttürmen Ladenburgs sind nur noch das Martinstor und der Hexenturm erhalten. Der Hexenturm ist Teil der nach 1200 n. Chr. errichteten Stadtmauer. Hexen wurden aber in Ladenburg nicht verbrannt. Der Turm enthielt im Erdgeschoss ein fenster- und türenloses Gefängnis für Diebe und andere nicht zum Tode verurteilte Kriminelle (Diebsturm). Die Tür, welche von der Wormser Strasse her noch deutlich zu erkennen ist, war ein Stockwerk höher. Von dort wurde man dann in das Verlies hinuntergelassen. Auch eine mittelalterlich-frühneuzeitliche Latrine ist an der Nord-Ost-Seite zu sehen. Seit 1987 trägt der Hexenturm dank grosszügiger Spenden der Ladenburger Bürger wieder sein spitzes Dach: