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Monats-Archive: August 2024

27.08.2024: Einziges erhaltenes Wetzlarer Stadttor der Vorstadt Silhofen. Zur Stadtseite hatte das Tor Fachwerk. So ähnlich sahen auch die Stadttore der Altstadt aus (Silhöfertor am Wetzbach in Richtung Schillerplatz und das Obertor bei der Stadthalle) Im zweiten Weltkrieg traf eine Bombe das Gebäude des historischen Schützengarten. Dieses stand direkt links neben dem Tor durch das im Mittelalter die Händler aus Richtung Schöffengrund in die Stadt kamen. Leider liegt das historische Tor etwas abseits vom Altstadtambiente, dafür aber direkt neben dem historischen Leitz-Gebäude, im dem entschieden wurde, dass die Leica gebaut werden soll:

WETZLAR

(55.000 Einwohner, 156 m ü. NHN) ist eine Stadt in Mittelhessen und ehemalige Reichsstadt. Sie ist die zwölftgrösste Stadt in Hessen. Wetzlar ist die Kreisstadt des Lahn-Dill-Kreises und – wie sechs weitere grössere Mittelstädte im Land Hessen – eine Stadt mit Sonderstatus. Sie übernimmt Aufgaben des Landkreises und gleicht in vielen Bereichen einer kreisfreien Stadt. Die Hochschulstadt ist als wichtiges Kultur-, Industrie- und Handelszentrum eines der zehn Oberzentren im Land Hessen. Von 1689 bis 1806 war die Stadt der letzte Sitz des Reichskammergerichtes. Wetzlar und das unweit östlich liegende Giessen sind die beiden Kerne des mittelhessischen Verdichtungsraums mit seinen etwa 200.000 Einwohnern. Mit dem nahen Rhein-Main-Gebiet bestehen enge Verflechtungen. Wetzlars wirtschaftliche Bedeutung beruht auf seiner optischen, feinmechanischen, elektrotechnischen und stahlverarbeitenden Industrie. Wetzlar ist als Sportstadt mit bedeutenden Sportlern, Sportveranstaltungen und -vereinen bekannt. Es spielen einige Mannschaften in den jeweiligen Bundesligen. Zur sportlichen Förderung sind mehrere überregionale Leistungszentren und Stützpunkte angesiedelt. Das Stadtgebiet liegt am Zusammenfluss von Dill und Lahn. Die Geschichte der Stadt Wetzlar ist geprägt durch ihre Zeit als Freie Reichsstadt und Sitz des Reichskammergerichts vom Mittelalter bis zum Ende des Heiligen Römischen Reichs 1806 sowie durch ihre Entwicklung zur Industriestadt ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Älteste Siedlungsspuren reichen über die Bronzezeit bis in die Altsteinzeit zurück. Eisen wird hier mindestens seit der keltischen La-Tène-Zeit erzeugt und hat damit eine 2500-jährige Tradition. Keltische, germanische und römische Siedlungen sind an mehreren Stellen nachgewiesen. Die bisher, soweit bekannt, schriftlich belegte Geschichte der Stadt Wetzlar, reicht bis in die karolingische Zeit zurück. Weitere Hausgrundrisse sowie Speichergruben einer bronzezeitlichen Siedlung auf dem Gelände wurden untersucht und dokumentiert. Dies ist ein Beleg für die frühe vorgeschichtliche Besiedlung um 3.500 v. Chr. auf diesem exponierten, spornartigen Gelände. Als Freie Reichsstadt stieg Wetzlar vom Ende des 12. Jahrhunderts bis etwa 1350 und rund 6.000 Einwohnern nach Frankfurt zur zweitgrössten Stadt der Region auf, verarmte jedoch bis Anfang des 15. Jahrhunderts. Erneut wuchs die Stadt durch die Verlegung des Reichskammergericht (1689 bis 1806). Erst mit der verspäteten Industrialisierung ab den 1860er Jahren gelang der Stadt ein erneuter Aufstieg, wobei sie Sitz zahlreicher mittelständischer Unternehmen wurde. Im 20. Jahrhundert überschritt die Stadt die Einwohnerzahl von 50.000 und wurde Oberzentrum.

Bahnhof Empfangsgebäude (09.06.2024):

Aussichtsturm auf dem Stoppelberg (09.06.2024):

Sendeturm Stoppelberg (09.06.2024):

Brühlsbacher Warte (09.06.2024):

Bismarckturm Wismar (09.06.2024):

Burgruine Kalsmunt:

Vorstadttor von Silhofen:

Wetzlarer Dom aus Richtung Kalsmunt:

Verwaltungsgebäude der Leica Microsystems GmbH:

Jerusalemhaus:

Evangelische Untere Stadtkirche und Musikschule:

Zur Alten Münz:

Avemann’sches Haus – Reichskammergerichtsmuseum:

Restaurant Ludwig’s – ursprünglich befand sich an dieser Stelle die Zehntscheune, nach Jahren der unterschiedlichsten Nutzung wurde im Jahre 1976 im Rahmen der Altstadtsanierung das ehemals öffentliche Gebäude mit der vorhandenen historischen Bausubstanz vollständig renoviert und als Gaststätte wieder der Öffentlichkeit zugängig gemacht:

Säuturm:

Östliche Stadtmauer, stadtseitig, südlich vom ehemaligen Obertor:

Stadthalle:

Wasserwerk:

Amtsgericht:

Haus Zur Sonne:

Stadt- und Industriemuseum im Deutschordenshof:

Wetzlarer Dom Unserer Lieben Frau:

Michaelskapelle:

Hauptwache:

Städtisches Kaufhaus – Altes Rathaus:

Historisches Rathaus:

Von Ingelheim’scher Palais – Alte Post:

Haus Zur Sternwarte:

Die Lahn an der Colchester-Anlage:

Arno-Riedl-Brücke – die Ponton-Brücke wird traditionell im Frühjahr aufgebaut und im Herbst wieder abmontiert (erstmals 1985). Sie verbindet den Bereich Langgasse/Hintergasse in der Wetzlarer Innenstadt mit der Colchester-Anlage und der Altstadt:

Alte Lahnbrücke:

Wetzlarer Dom aus Richtung Alte Lahnbrücke:

Evangelische Hospitalkirche:

Mobilfunkturm Wetzlar (09.06.2024):

Evangelische Paulskirche in Hermannstein:

Altes Rathaus Hermannstein:

Burg Hermannstein:

Willkommenstafel in Hermannstein:

Alle Aufnahmen entstanden während eines Tagesbesuchs am 27.08.2024 – abweichende Aufnahmedaten in Klammern.

22.08.2024: Die Burg Pfalzgrafenstein thront in Form eines steinernen Schiffes mitten im Rhein vor Kaub. Dass die Pfalzgrafenstein einst Teil einer der lohnendsten Zollstellen am Rhein gewesen ist, lässt schon ihre Lage erkennen. Mitten im Strom stehend, ist das Bollwerk allein per Fähre erreichbar. 1327 liess der Pfalzgraf und spätere Kaiser Ludwig IV. auf der kleinen Rheininsel einen fünfeckigen Bergfried als ersten Teil der Wehranlage errichten – sehr zum Missfallen damaliger Bischöfe und sogar des Papstes, die die Sorge um die einträgliche Vormachtstellung der Kirche bei der Erhebung von Wegezöllen umtrieb. Mit dem Bau der Ringmauer und Wehrgänge ab 1340 wurde die Widerstandsfähigkeit der Pfalzgrafenstein erheblich erhöht. 1504 überstand  sie sogar die 39-tägige Belagerung im Bayerisch-Pfälzischen Erbfolgekrieg unversehrt. Zweifelsohne ist die Burg heute eines der meistfotografierten Motive im Mittelrheintal. Eine kleine Personenfähre bringt die Besucher ab Kaub trockenen Fusses auf das „steinerne Schiff“.

Ansichten vom Rheinsteig:

22.08.2024: Die Burg Gutenfels in Kaub gilt als Musterbeispiel des stauferzeitlichen Burgenbaus und bestimmt das dortige Landschaftsbild. Die Anlage wurde 1222 von den Herren von Falkenstein-Münzenberg errichtet und diente zusammen mit der Burg Pfalzgrafenstein der Sicherung des dortigen Rheinzolls. Im Ort Kaub hat sich auch die Zollschreiberei aus dem 16. Jahrhundert erhalten. 1504 hielten Stadt und Burg einer mehrwöchigen Belagerung durch Truppen des Landgrafen Wilhelm von Hessen stand. Vermutlich wurde erst daraufhin der Name Gutenfels für die Burg geläufig. Bei der Burg handelt es sich um eine guterhaltene Frontturmburg mit 35 Meter hohem quadratischen Bergfried und einem etwa 22 mal 8 Meter grossen dreigeschossigen Wohnbau. Die etwa 21,60 mal 21,10 Meter grosse Kernburg war durch die Vorburg, eine Zwingeranlage und eine Ringmauer geschützt. Die nahe des Rheinsteigs gelegene Burg ist seit 2022 wieder ein Burghotel und bietet eine stilvolle Übernachtungsmöglichkeit.

Ansichten vom Rheinsteig:

22.08.2024: Zwischen den Weinbergen und dem darüber beginnenden Wald schaut die 1909 erbaute Clemenskapelle hervor, von der aus besonders der schöne Ausblick über das Dorf und die Rheinniederung überzeugt. Sie wurde benannt nach dem Initiator des Baues Pfarrer Clemens La Roche. Die zu Ehren der Schmerzhaften Muttergottes, nach den Plänen des Geisenheimer Architekten Georg Hartmann, errichtete Kapelle, ist wie die Pfarrkirche aus unverputztem heimischen Bruchstein ausgeführt. Hoch über Lorchhausen gelegen fügt sie sich malerisch in das Landschaftsbild ein. Wer den Anstieg dorthin über den Kalvarienberg mit seinen Kreuzwegstationen aus dem Jahre 1870 unternimmt, wird mit einem herrlichen Blick über das Dorf belohnt.

Ansichten vom Rheinsteig:

22.08.2024: Das dem Heiligen Bonifatius geweihte Gotteshaus wurde von 1877 bis 1879 in der Nähe des aufgegebenen Vorgängerbaus, einer zu klein gewordenen und durch mehrere Brände schwer geschädigten Kirche aus dem 14. Jahrhundert, errichtet. Die katholische ehemalige Pfarrkirche St. Bonifatius ist ein denkmalgeschütztes Kirchengebäude in Lorchhausen, einem Stadtteil der Stadt Lorch (Rheingau). Sie ist heute eine Filialkirche der Pfarrei Heilig Kreuz Rheingau, einer Pfarrei Neuen Typs. Seit 2015 ist der sogenannte Rheingauer Dom in Geisenheim auch Pfarrkirche von Lorchhausen. Die stattliche neugotische dreischiffige Kirche aus unverputztem heimischen Bruchstein und Werksteinen aus rotem Sandstein mit drei Jochen und Fünfachtel-Chor erhebt sich über einem kreuzförmigen Grundriss. Das Dach ist schiefergedeckt. Das Bauwerk hat ortsbeherrschende Grösse. Innen tragen acht runde Sandsteinsäulen das Gewölbe und schaffen so einen grossen lichten Kirchenraum – Blick vom Rheinsteig:

08.04.2024: Ansicht von der gegenüberliegenden Rheinseite:

22.08.2024: Oberhalb von Lorch, 176 m über dem Rhein, steht die Burgruine Nollig. Sie entstand als nordwestlicher Eckpfeiler der Stadtbefestigung um das Jahr 1300 als Fachwerkturm, der den Übergang in kurpfälzisches Gebiet absicherte. Das Fachwerk wur­de aussen bald mit Bruchstein um­mauert und mit einer Schildmauer mit zwei Rundtürmen verstärkt. Im 20. Jahrhundert erfolgte der Umbau zum Wohnhaus. Seit 2002 ist die Ruine Nollig Teil des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal. Die Burg befindet sich heute in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden. Der unterhalb vorbeiführende Rheinsteig erlaubt jedoch einen Blick auf das Baudenkmal:

22.08.2024: 6. Etappe (Bahnhof Lorch/ Ruine Nollig / Clemenskapelle / Wirbeley / Weinstand Grenzvogt / Volkenbachtal / Burg Gutenfels / Kaub Bahnhof)

Der mittelalterliche Rundturm Strunk und die Pfarrkirche St. Martin in Lorch:

Burgruine Nollig:

Blick auf Rheindiebach und die Burg Fürstenberg:

Blick zurück auf Lorch:

Blick nach vorn zur Burg Stahleck:

Lorchhausen mit Sankt Bonifatius:

Noch einmal die Burg Stahleck:

Clemenskapelle oberhalb von Lorchhausen:

Blick auf Bacharach und die Burg Stahleck:

Aussicht auf den Zielort Kaub mit den Burgen Pfalzgrafenstein und Gutenfels:

Der SÜWEX-RE2 von Frankfurt am Main nach Koblenz auf der linken Rheinseite:

Grenze zwischen Hessen und Rheinland-Pfalz in der Nähe vom Weinstand Grenzvogt:

Ein weiterer Blick nach Kaub:

Unterstandshütte am Eingang zum Volkenbachtal:

Blick voraus zur Burg Gutenfels:

Blick auf die Burg Pfalzgrafenstein:

Mainzer Torturm in Kaub:

Burg Gutenfels:

Dicker Turm in der Nähe des Tagesziels Bahnhof Kaub:

16.08.2024: Der Bahnhof Edingen liegt in Edingen-Neckarhausen an der früheren Strecke der OEG (Oberrheinische Eisenbahn) zwischen Heidelberg und Mannheim, die heute als Linie 5 von der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH betrieben wird. In diesem Abschnitt verkehren die rnv-Züge als Eisenbahnen. Neben der Linie 5 hält auch die Expresslinie 9E am Bahnhof Edingen sowie die Buslinie 42, die hier endet. Der Bahnhof verfügt über vier Gleise, davon drei Durchgangsgleise die im regulären Verkehr genutzt werden, und ein Endgleis direkt am Bahnhofsgebäude:

16.08.2024: Von Heidelberg-Wieblingen aus nach Edingen kommend nimmt man eines der imposantesten Gebäude der Gemeinde wahr – den Edinger Wasserturm. Der 42 Meter hohe Turm, am Ergelweg, auf Heidelberger Gemarkung gelegen, ist dank seiner exponierten Lage und der markanten Silhouette zu einem Wahrzeichen geworden. Im Jahre 1908 wurde dieser Ausgleichsbehälter vom Wasserversorgungszweckverband Neckargruppe auf mächtigem runden Mauersteinfuss für die Frischwasserversorgung von Wieblingen, Friedrichsfeld, Edingen, Grenzhof und Neckarhausen gebaut. Auch wenn der Wasserturm als solcher nicht mehr genutzt wird, so blieb er als bauliches Symbol des damaligen infrastrukturellen Fortschritts und als Landmarke am unteren Neckar erhalten. Der Edinger Wasserturm steht heute unter Denkmalschutz: