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Monats-Archive: August 2024

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31.08.2024: Der Mühlbach verliess hier durch eine rundbogige Maueröffnung das Stadtgebiet. Diese Öffnung war gesichert durch einen Rundturm, dessen Rumpf noch erhalten ist. Als Teil der noch im 13. Jahrhundert errichteten Stadtbefestigung Herboms Kulturdenkmal:

31.08.2024: Der Hainturm sicherte als Teil der früheren Stadtbefestigung einst ein Stadttor, die Hainpforte oder Vogtspforte. Der Turm liegt an einer der ältesten Strassen Herborns, der Chaldäergasse:

31.08.2024: Das Amtsgericht Herborn war ein seit 1867 bestehendes Gericht der ordentlichen Gerichtsbarkeit mit Sitz in Herborn. Seit 2005 dient es als Zweigstelle des Amtsgerichts Dillenburg. Das Gerichtsgebäude befindet sich in der Westerwaldstr. 16. Es wurde in den 90er Jahren des 19. Jahrhunderts erbaut und steht unter Denkmalschutz. Das Haus wurde in Rohziegelmauerwerk mit Werksteingliederung erbaut. Die Denkmaltopographie hebt besonders den Giebel des zur Westerwaldstrasse gelegenen Querbaus hervor:

31.08.2024: Der Turm sicherte den südöstlichen Eckpunkt der bald nach der Stadtrechtsverleihung von 1251 errichteten Stadtbefestigung. Der runde Turm besitzt ein verschiefertes Obergeschoss mit eingezogenem Zeltdach:

31.08.2024: Der Eiserne Steg wurde vor rund 20 Jahren als Fussgängerbrücke über die Dill neu gebaut. Er ersetzte damals den alten Eisernen Steg, dessen Spannweite aufgrund der ausgeführten Hochwasserschutzmassnahmen nicht mehr ausreichte. Die alte Brücke hatte einen Holzbelag aus Eichebohlen, der immer wieder erneuert werden musste, da das Holz nicht witterungsbeständig war. Bei der neuen Brücke hat man daher einen Belag aus einem Tropenholz gewählt, der haltbar und pflegeleicht ist:

31.08.2024: Errichtet wurde das Empfangsgebäude 1907 bis 1908 nach den Plänen des Architekten Ludwig Hofmann, der es im Stil der Neorenaissance entwarf. Das Gebäude ersetzte den ursprünglichen Bahnhof von 1862, der mit der Eröffnung der am 12.1.1862 eröffneten Linie Burbach – Giessen der Cöln-Mindener Eisenbahn errichtet wurde. Mit dem Bau der Westerwaldstrecke Herborn – Driedorf, die 1906 von den Hessisch-Preussischen Staatsbahnen eröffnet wurde, wurde ein neues Bahnhofsgebäude erforderlich. Ein weiterer Grund für einen neuen, zeitgemässen Bau war die Erneuerung der Innenstadt, die 1904 durch einen Grossbrand grosse Schäden davon getragen hatte und nun wieder aufgebaut wurde. Das Gebäude ist Eigentum der Stadt Herborn, die es im Zuge des Hessentags 2016 sanierte. Im Gebäude finden sich eine Gaststätte, ein Kiosk sowie Dienstleisungsangebote und Wohnungen. Mit einer Tourist-Information ist auch das Stadtmarketing im Bahnhofsgebäude untergebracht und bietet damit an zentraler Stelle eine Anlaufstelle für Touristen und Reisende. Der Bahnhof steht aufgrund seiner geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Bedeutung unter Denkmalschutz. Heute halten hier Regional-Express-Züge der Relation Siegen-Giessen-Frankfurt Hbf (Main-Lahn-Sieg-Express – RE99) und der Mittelhessen-Express der Relation Dillenburg–Giessen–Frankfurt Hbf (RB 40). Der Nahverkehr wird durch die HLB (RE 99) und die DB Regio Mitte (RB 40) durchgeführt. Von Dezember 2021 bis Dezember 2024 hielt in Herborn ein einzelner Intercity der Linie 34 wochentags frühmorgens von Siegen nach Frankfurt:

27.08.2024: Die Burg Hermannstein, der der Ort seinen Namen verdankt, wurde im 14. Jahrhundert vom Landgrafen Hermann, I. gebaut. Ursprünglich diente sie ihm als Schutz gegen seine ärgsten Widersacher Graf Johann von Dillenburg und Johann von Solms. Im 18. Jahrhundert zerfiel die Burg zunehmend, weil sie nicht mehr bewohnt war. Seit ihrer Restaurierung in den Jahren 1965 bis 1968 wird die Burg von ihren heutigen Besitzern bewohnt:

Sehenswert ist auch das zur Burg gehörige Hofgut, das übrigens mit seiner einmaligen Kulisse ein regelmässiger Standort der Wetzlarer Festspiele ist:

27.08.2024: Das traufseitig zur Strasse angeordnete, zweigeschossige Fachwerkwohnhaus auf massivem Erdgeschoss wurde im späten 18. Jahrhundert errichtet. Das massive Erdgeschoss wurde als Backhaus, das Obergeschoss seit 1823 als Ratsstube genutzt, später auch als Schulsaal und Amtssitz des Bürgermeisters. Vermutlich 1884 erfolgte der Abbruch des östlichen Stalles und der Anbau eines Treppenhauses:

27.08.2024: Die Paulskirche in Hermannstein wurde vermutlich 1491 erbaut, denn diese Zahl ist im Torbogen der Turmtüre eingemeisselt. Vieles deutet darauf hin, dass der hessische Marschall Johann Schenck zu Schweinsberg der Stifter dieser Kirche sein könnte. Urkunden, die dies bestätigen könnten, fehlen jedoch leider. Äusserlich hat sich die Kirche in ihrer 500-jährigen Geschichte nur wenig verändert. Ursprünglich trug der Turm ein achteckiges Dach. Als dieses einzustürzen drohte, wurde es 1975 durch ein viereckiges Dach ersetzt. 1730 wurde das Treppenhaus auf der Nordseite angebaut. Aus der Erbauungszeit der Kirche stammt das Sandsteinrelief über der früheren Südpforte, das die Geburt Christi darstellt. Es trägt die Jahreszahl 1492. Dieses wertvolle Kunstwerk wurde 1977 über dem Taufstein angebracht – an der ursprünglichen Stelle befindet sich heute ein Abguss. Auch das Kruzifix im Chorbogen der Kirche und der spätgotische Taufstein mit seiner achteckigen Pokalform stammen aus der Anfangszeit der Kirche. Im Dreissigjährigen Krieg hat die Kirche stark gelitten, so dass sie 1687 eine neue Inneneinrichtung erhielt. Ihre erste Orgel erhielt die Kirche 1837 als Geschenk der Zivilgemeinde. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts liessen die Freiherren Schenck zu Schweinsberg im Chor ein Totengewölbe erbauen. Dort finden sich mehrere Grabsteine von Angehörigen der Familie Schenck – der älteste trägt die Jahreszahl 1570:

27.08.2024: Die Hospitalkirche wurde 1762–1764 im Rokoko-Stil erbaut und gilt als seltenes und qualitativ hochwertiges Beispiel dieses Baustils unter den lutherischen Predigtkirchen. Der fünfachsige Saalbau mit Fünfachtelschluss und westlichem Haubendachreiter ist hessisches Kulturdenkmal mit reicher Innenausstattung. Das Hospital zum Heiligen Geist wird 1262 erstmals urkundlich erwähnt. Als Stiftung der Bürgerschaft gewährte es Armen Asyl und durchreisenden Pilgern Herberge. Später diente es als Altersheim:

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