Tages-Archive: 22. August 2024
22.08.2024: Die Burg Pfalzgrafenstein thront in Form eines steinernen Schiffes mitten im Rhein vor Kaub. Dass die Pfalzgrafenstein einst Teil einer der lohnendsten Zollstellen am Rhein gewesen ist, lässt schon ihre Lage erkennen. Mitten im Strom stehend, ist das Bollwerk allein per Fähre erreichbar. 1327 liess der Pfalzgraf und spätere Kaiser Ludwig IV. auf der kleinen Rheininsel einen fünfeckigen Bergfried als ersten Teil der Wehranlage errichten – sehr zum Missfallen damaliger Bischöfe und sogar des Papstes, die die Sorge um die einträgliche Vormachtstellung der Kirche bei der Erhebung von Wegezöllen umtrieb. Mit dem Bau der Ringmauer und Wehrgänge ab 1340 wurde die Widerstandsfähigkeit der Pfalzgrafenstein erheblich erhöht. 1504 überstand sie sogar die 39-tägige Belagerung im Bayerisch-Pfälzischen Erbfolgekrieg unversehrt. Zweifelsohne ist die Burg heute eines der meistfotografierten Motive im Mittelrheintal. Eine kleine Personenfähre bringt die Besucher ab Kaub trockenen Fusses auf das „steinerne Schiff“.
Ansichten vom Rheinsteig:
22.08.2024: Die Burg Gutenfels in Kaub gilt als Musterbeispiel des stauferzeitlichen Burgenbaus und bestimmt das dortige Landschaftsbild. Die Anlage wurde 1222 von den Herren von Falkenstein-Münzenberg errichtet und diente zusammen mit der Burg Pfalzgrafenstein der Sicherung des dortigen Rheinzolls. Im Ort Kaub hat sich auch die Zollschreiberei aus dem 16. Jahrhundert erhalten. 1504 hielten Stadt und Burg einer mehrwöchigen Belagerung durch Truppen des Landgrafen Wilhelm von Hessen stand. Vermutlich wurde erst daraufhin der Name Gutenfels für die Burg geläufig. Bei der Burg handelt es sich um eine guterhaltene Frontturmburg mit 35 Meter hohem quadratischen Bergfried und einem etwa 22 mal 8 Meter grossen dreigeschossigen Wohnbau. Die etwa 21,60 mal 21,10 Meter grosse Kernburg war durch die Vorburg, eine Zwingeranlage und eine Ringmauer geschützt. Die nahe des Rheinsteigs gelegene Burg ist seit 2022 wieder ein Burghotel und bietet eine stilvolle Übernachtungsmöglichkeit.
Ansichten vom Rheinsteig:
22.08.2024: Zwischen den Weinbergen und dem darüber beginnenden Wald schaut die 1909 erbaute Clemenskapelle hervor, von der aus besonders der schöne Ausblick über das Dorf und die Rheinniederung überzeugt. Sie wurde benannt nach dem Initiator des Baues Pfarrer Clemens La Roche. Die zu Ehren der Schmerzhaften Muttergottes, nach den Plänen des Geisenheimer Architekten Georg Hartmann, errichtete Kapelle, ist wie die Pfarrkirche aus unverputztem heimischen Bruchstein ausgeführt. Hoch über Lorchhausen gelegen fügt sie sich malerisch in das Landschaftsbild ein. Wer den Anstieg dorthin über den Kalvarienberg mit seinen Kreuzwegstationen aus dem Jahre 1870 unternimmt, wird mit einem herrlichen Blick über das Dorf belohnt.
Ansichten vom Rheinsteig:
22.08.2024: Das dem Heiligen Bonifatius geweihte Gotteshaus wurde von 1877 bis 1879 in der Nähe des aufgegebenen Vorgängerbaus, einer zu klein gewordenen und durch mehrere Brände schwer geschädigten Kirche aus dem 14. Jahrhundert, errichtet. Die katholische ehemalige Pfarrkirche St. Bonifatius ist ein denkmalgeschütztes Kirchengebäude in Lorchhausen, einem Stadtteil der Stadt Lorch (Rheingau). Sie ist heute eine Filialkirche der Pfarrei Heilig Kreuz Rheingau, einer Pfarrei Neuen Typs. Seit 2015 ist der sogenannte Rheingauer Dom in Geisenheim auch Pfarrkirche von Lorchhausen. Die stattliche neugotische dreischiffige Kirche aus unverputztem heimischen Bruchstein und Werksteinen aus rotem Sandstein mit drei Jochen und Fünfachtel-Chor erhebt sich über einem kreuzförmigen Grundriss. Das Dach ist schiefergedeckt. Das Bauwerk hat ortsbeherrschende Grösse. Innen tragen acht runde Sandsteinsäulen das Gewölbe und schaffen so einen grossen lichten Kirchenraum – Blick vom Rheinsteig:
08.04.2024: Ansicht von der gegenüberliegenden Rheinseite:
22.08.2024: Oberhalb von Lorch, 176 m über dem Rhein, steht die Burgruine Nollig. Sie entstand als nordwestlicher Eckpfeiler der Stadtbefestigung um das Jahr 1300 als Fachwerkturm, der den Übergang in kurpfälzisches Gebiet absicherte. Das Fachwerk wurde aussen bald mit Bruchstein ummauert und mit einer Schildmauer mit zwei Rundtürmen verstärkt. Im 20. Jahrhundert erfolgte der Umbau zum Wohnhaus. Seit 2002 ist die Ruine Nollig Teil des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal. Die Burg befindet sich heute in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden. Der unterhalb vorbeiführende Rheinsteig erlaubt jedoch einen Blick auf das Baudenkmal:
22.08.2024: 6. Etappe (Bahnhof Lorch/ Ruine Nollig / Clemenskapelle / Wirbeley / Weinstand Grenzvogt / Volkenbachtal / Burg Gutenfels / Kaub Bahnhof)
Der mittelalterliche Rundturm Strunk und die Pfarrkirche St. Martin in Lorch:
Burgruine Nollig:
Blick auf Rheindiebach und die Burg Fürstenberg:
Blick zurück auf Lorch:
Blick nach vorn zur Burg Stahleck:
Lorchhausen mit Sankt Bonifatius:
Noch einmal die Burg Stahleck:
Clemenskapelle oberhalb von Lorchhausen:
Blick auf Bacharach und die Burg Stahleck:
Aussicht auf den Zielort Kaub mit den Burgen Pfalzgrafenstein und Gutenfels:
Der SÜWEX-RE2 von Frankfurt am Main nach Koblenz auf der linken Rheinseite:
Grenze zwischen Hessen und Rheinland-Pfalz in der Nähe vom Weinstand Grenzvogt:
Ein weiterer Blick nach Kaub:
Unterstandshütte am Eingang zum Volkenbachtal:
Blick voraus zur Burg Gutenfels:
Blick auf die Burg Pfalzgrafenstein:
Mainzer Torturm in Kaub:
Burg Gutenfels: