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Monats-Archive: Juni 2020

12.06.2020: Bis zu seinem Abriss 1839 wegen Baufälligkeit stand an dieser Stelle der Ertzmannsche Hof. An dessen Stelle wurde 1839 bis 1842 durch den Baumeister Haas ein neues Gebäude für die bis dahin in der Schulgasse untergebrachte Stadtschule gebaut. Nach dem Auszug der Schule in einen 1959 errichteten Neubau ist das Gebäude das Haus des Handwerks. Es handelt sich um einen Putzbau mit drei Geschossen und flachem Walmdach:

12.06.2020: Die heutige Steinerne Brücke hatte vor ihrer Erbauung bereits mehrere Vorläuferinnen an gleicher Stelle. Die Ersten dort die Lahn querenden Brücken waren aus Holz. Der Bau der heute noch bestehenden Steinernen Brücke – 83 m lang und 8,65 m breit – wurde von Karl Christian von Nassau-Weilburg beauftragt. Der Bau erfolgte 1765-1769 unter der Leitung von Johann Friedrich Sckell. Eine Sprengung der Brücke durch die deutsche Wehrmacht am 27.03.1945 beschädigte zwar die Steinerne Brücke, zerstörte sie aber nicht. Bereits am 12.11.1946 konnte die Brücke wieder dem Verkehr übergeben werden. Vollständig waren die Restaurierungsarbeiten 1948 abgeschlossen:

12.06.2020: Hoch über Weilburg auf der Spitze eines zum Taunus gehörenden Bergsporns, den die Lahn umfliesst, thront das Weilburger Schloss mit angrenzendem Schlossgarten. Von dem eigens für die Anlage hergerichteten Gelände geniesst man die beste Aussicht über Weilburg. Bereits um das Jahr 900 n. Chr. erstmals besiedelt, errichten Graf Philipp III. und sein Sohn Albrecht von Nassau-Weilburg an dieser Stelle zwischen 1533 und 1572 ein vierflügeliges Schloss, das noch heute Weilburgs Stadtansicht bestimmt und den Grafen von Nassau-Weilburg über 200 Jahre als Residenz diente. Durch Graf Johann Ernst (1675 – 1719) und seinen Baumeister Julius Ludwig Rothweil wurde der Komplex in der Barockzeit um- und ausgebaut sodass Schloss, Nebengebäude und die Schloss- und Stadtkirche noch heute wie aus einem Guss wirken. Mit großem Engagement restauriert und gepflegt, bietet das Schloss dem interessierten Besucher einen Rundgang durch verschiedene Epochen adliger Wohnkultur, höfischen Lebens und interessante Details zur Geschichte des Hauses Weilburg-Nassau.

Blick von Osten auf Schlosskirche, das Hochschloss und Langer Bau oberhalb der Lahn:

Der Stadtpfeiferturm vom Schlossvorplatz aus gesehen:

Altes Rathaus und Schlosskirche mit Neptunbrunnen:

Innenhof des Hochschlosses mit u.a. Löwenbrunnen, Arkadengang und Stadtpfeiferturm:

Schlosshotel Weilburg:

Obere Orangerie:

Ausblicke vom Schlossgarten:

Untere Orangerie mit unterem Schlossgarten:

12.06.2020: Vom Kranenturm auf dem Kanapee aus bietet sich ein herrlicher Ausblick auf die Altstadt Weilburgs. Über das Kanapee führte eine Wasserleitung, die der Versorgung der Stadt und des Schlosses diente. Der Bau dieser Wasserleitung wurde durch Graf Johann Ernst (1675 – 1719) beauftragt. Im Zusammenhang mit dem Bau der Wasserleitung wurde auch der Kranenturm errichtet. Dieser wurde durch einen umstürzenden Baum am 01.03.1990 zerstört. Der Initiative des Geschichtsvereins Weilburg ist der am 25.06.1999 abgeschlossene Wiederaufbau zu verdanken. Die bisherige Annahme, dass im Kranenturm Einrichtungen zur Wasserregulierung vorhanden waren, musste aufgrund der Ausgrabungsergebnisse beim Wiederaufbau revidiert werden:

12.06.2020: Der Ernst-Dienstbach-Steg in Weilburg ist eine Stahlträgerkonstruktion. Er besteht in seiner heutigen Form seit 1946 und ermöglicht den Übergang der Lahn durch Fussgänger. Zur Brücke gehören zwei Pfeilerpavillons, die aus dem Jahr 1784 von der zerstörten Kettenbrücke stammen:

12.06.2020: Erbaut worden war das Haus 1877/78 als Kommandeurswohnung der zu dieser Zeit nach Weilburg verlegten 1. preussischen Unteroffiziersvorschule. Das Gebäude ähnelt vielen in der Gründerzeit erstellten und Kasernen zugeordneten Wohn- und Kasinobauten. Es ist ein villenähnlicher, repräsentativer Bau im klassizistischen Stil der Neorenaissance:

12.06.2020: In den Jahren 1775–1778 erfolgte der Bau des Amthauses in der Mauerstraße 25. Da das Gebäude ab 1803 als Ministerialgebäude genutzt wurde, musste das Amt in ein Gebäude der Bogengasse ausweichen. Ab 1841 konnte das Amt wieder das Amtshaus in der Mauerstrasse nutzen. Nach den Preussischen Verwaltungsreformen verblieb das Amtsgericht Weilburg in diesem Gebäude. Das Bauwerk selbst ist ein zweistöckiger, gestreckter Rechteckbau. Entgegen den sonst in Weilburg vorherrschenden Mansardendächern besitzt der Bau ein einfaches Walmdach:

12.06.2020: In früheren Jahrhunderten befanden sich in der Vorstadt Weil­burgs drei Tore, etwa zwischen dem heutigen Landtor und der Marktstraße. Erst nach Durchschreiten dieser Tore befand man sich innerhalb der Stadtmauer. 1768 wurde das jetzige Landtor eingeweiht, aber nicht mehr als Befestigungsanlage, sondern als repräsentative Eingangs­pforte vom Land zur Stadt. Es entstand nach der Planung und unter der Leitung des holländischen Baumeisters van Swart das im klassizistischen Stil erbaute Landtor mit einer Breite von 10 m, einer Höhe von 11 m und mit einer 3,50 m breiten und etwa 4 m tiefen Durchfahrt. Als Material verwandte man Lahnmarmor aus der Gegend um Villmar/Steeden und rosa gefärbten Schupbacher Marmor. In die Durchfahrt wurde ein doppelflügeliges Tor mit Türchen eingebaut:

12.06.2020: Bedeutendster Rest der spätmittelalterlichen Stadtbefestigung und ein geschichtliches Wahrzeichen ist der Stadtturm am Ende der Turmgasse. Später fungierte der Turm als romantische Ergänzung der Schlossterrassen. Ursprünglich war der runde Turmschaft höher, mit einer vorkragenden Wehrstube und Spitzhelm mit Wachhäuschen. Um 1800 erhielt er sein flaches, heute auch erneuertes Kegeldach. Der Treppenaufgang ist ein Rest der Mauer:

WEILBURG

(13.000 Einwohner, 140 m ü. NHN) ist ein staatlich anerkannter Luftkurort und eine ehemalige Residenzstadt im mittelhessischen Landkreis Limburg-Weilburg. Die zwischen Westerwald und Taunus liegende Stadt ist nach Limburg an der Lahn und Bad Camberg die drittgrösste Stadt des Landkreises. Die Stadt Weilburg war jahrhundertelang Residenz eines dem Haus Nassau entstammenden Adelsgeschlechts, aus dem das heutige grossherzogliche Haus von Luxemburg hervorgeht. Die Regenten von Nassau-Weilburg errichteten dort das heute stadtbildprägende Schloss mit angegliederter Parkanlage. In der Fürstengruft der Schlosskirche befindet sich die Grablege einiger Angehöriger des Herrscherhauses. Die erste Erwähnung der Wilineburg findet sich im Jahre 906 in der Chronik des Abtes Regino von Prüm. Anlass ist die Beisetzung von Herzog Konrad dem Älteren von Franken, der hier seine letzte Ruhestätte fand. Vermutlich ist die Burg damals ein nach römischem Beispiel errichtetes fränkisches Kastell. Im Zweiten Weltkrieg erlitt die Stadt nur geringfügige Beschädigungen. Die Mittelfront der Oberen Orangerie des Schlosses stürzte ein, nachdem eine für den Weilburger Bahnhof bestimmte Fliegerbombe unmittelbar vor dem Portal aufschlug und explodierte. Auch das Bahnhofsgebäude und das nahegelegene Wohnhaus der Brauerei Helbig wurden in Mitleidenschaft gezogen. Während der Einnahme der Stadt durch US-amerikanische Truppen am 27. März 1945 wurden durch die Gefechte nochmals leichte Schäden verursacht, allerdings wurden sämtliche Weilburger Brücken von der Wehrmacht gesprengt. Im Zuge der kommunalen Gebietsreform vereinigen sich zum 30.12.1970 die bis dahin selbständigen Gemeinden Ahausen, Bermbach, Drommershausen, Gaudernbach, Hasselbach, Hirschhausen, Kirschhofen, Odersbach und Waldhausen mit Alt-Weilburg zur neuen Stadt Weilburg, am 01.07.1974 kam Kubach als 11. Stadtteil hinzu.

Empfangsgebäude des Bahnhofs:

Das 1768 errichtete Landtor:

Chor der ehemaligen katholischen Kirche – Das Gebäude neben dem Landtor hat eine erlebnisreiche Ver­gangenheit. Es wurde von 1758 bis 1765 als Zuchthaus er­baut. Die Bauarbeiten zogen sich insbesondere auf­grund der französischen Besetzung im Siebenjährigen Krieg so lange hinaus. 1810 wurde das Zuchthaus aufge­löst und 1820 zur katholischen Kirche umgestaltet. Seit dem Neubau der katholischen Kirche im Jahr 1959 zogen verschiedene Geschäfte in das Gebäude, nach längerem Leerstand wurde es 2019 verkauft und renoviert:

Der Stadtturm:

Das Amtsgebäude von 1775 ist heute noch Sitz des Amtsgerichts:

Rathaus:

Kranenturm am Kanapee:

Ernst-Dienstbach-Steg über die Lahn als Verbindung der Innenstadt mit dem Kanapee:

Die Löwen von Weilburg – Seit dem Hessentag 2005 stehen diese Löwen überall in Weilburg:

Steinerne Brücke:

Haus des Handwerks und ehemalige Elementarschule:

Weilburger Stadthalle „Alte Reitschule“:

Weilburger Schloss:

Das Weilburger Tunnelensemble, bestehend aus den drei parallel verlaufenden Strassen-, Bahn- und Schiffahrtstunneln:

Alle Aufnahmen entstanden während eines Kurzbesuchs am 12.06.2020.