Baudenkmäler und Sehenswürdigkeiten
26.03.2022: St. Marien ist eine einschiffige Hallenkirche mit Satteldach, das Mauerwerk ist innen und aussen glatt verputzt. Der freistehende Glockenturm aus unregelmässigen, behauenen Natursteinen ist mit einem überdachten Gang an das Kirchengebäude angegliedert. Die Planungen für eine Kirche mit 270 Sitzplätzen erfolgte durch den Paderborner Architekten Bernhard Lippsmeier. Die Konsekration von Kirche und Altar folgte am 3. Adventssonntag 14. Dezember 1952 durch den Fuldaer Weihbischof Adolf Bolte, auf das Patrozinium „Madonna von Banneux, Jungfrau der Armen“. Die Kirche wurde mit finanzieller Hilfe des Bistums Lüttich errichtet, um den Ostvertriebenen zu helfen. Von 1969 bis 1977 wurden in Folge der Veränderungen der Liturgie nach dem Zweiten Vatikanum wurde mit Umbaumassnahmen im Kircheninneren begonnen. Dabei wurden die Seitenaltäre und Bilder aus den seitlichen Altarnischen entfernt. Nach dem Durchbruch der Seitenaltarnischen und der Schliessung des Durchbruchs zum Chor in der Chorsüdwand wurde eine Tabernakelstele aufgestellt und der Altar in die Mitte des Chors vorgezogen. Ausserdem wurde die Kirchendecke ausgestaltet. 1986 erfolgte ein Durchbruch von der Kirche zur Kapelle des Schwesternhauses:
26.03.2022: Der Bahnhof ist ein Knotenbahnhof im deutschen Personen- und Güterverkehrsnetz. Er ist Knotenpunkt mehrerer Eisenbahnstrecken sowie Halt einzelner Intercity-Züge der Mitte-Deutschland-Verbindung zwischen Düsseldorf und Leipzig/Dresden. Der Bahnhof befindet sich im Nordhessischen Verkehrsverbund (NVV). Er wurde 1848 eröffnet und bekam schnell eine Schlüsselrolle als wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Dadurch entwickelte sich Bebra zur klassischen Eisenbahnerstadt. Nach dem Zweiten Weltkrieg bekam der Bahnhof eine neue Funktion. Er wurde ein wichtiger Grenzbahnhof mitten in Deutschland. Rund 3500 Personen waren kurz vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs am Bahnhof Bebra beschäftigt. Eisenbahner, Bahnhofswirte, Bahnpolizisten, später auch Mitarbeiterinnen der Bahnhofsmission und des Roten Kreuz oder Beamte vom Zoll und Bundesgrenzschutz. Der Bahnhof Bebra hat durch das als Inselbahnhof zwischen den Gleisanlagen errichtete historische Bahnhofsgebäude aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine besondere Qualität und eine Unverwechselbarkeit. Als gemeinsames Projekt der Stadt Bebra, der DB Station & Service AG und des NVV wurde der Bahnhof modernisiert und barrierefrei umgebaut, ein neues Servicegebäude, indem sich ein Café mit Toiletten befindet und wo auch der Verkauf und die persönliche Beratung rund um den ÖPNV möglich sind und ein Zentraler Omnibusbahnhof mit einer dynamischen Fahrgastinformation errichtet. Im NVV-Gebiet ist der Bahnhof Bebra ein zentraler Umsteigeort für Fahrgäste der cantus-Linien R 5 Kassel – Fulda, RB 7 Bebra – Göttingen, und RB 6 Eisenach – Bebra. Darüber hinaus fahren Züge von hier nach Düsseldorf, Paderborn, Frankfurt am Main, Erfurt, Leipzig, Dresden:
26.03.2022: Im Vorhof des Schlosses steht das sogenannte Weisse Haus, in dem heute das Heimatmuseum untergebracht ist. Das Weisse Haus diente früher dem Gesinde und den Landgräfinnen vor der Niederkunft und den Wöchnerinnen als Wohnräume. Im Jahre 1835 endete die Rotenburger Quart. Die erdgeschichtliche Ausstellung im Heimatmuseum zeigt Sandsteinplatten mit den Tritt-Spuren von Kleinsauriern aus dem Perm-Zeitalter. Zu sehen sind ausserdem Kupferstiche früherer Stadtansichten, Waffen und umfangreiches Kartenmaterial aus dem 17. Jahrhundert. Ein wichtiger Aspekt liegt in dem Bemühen, die Lebensbedingungen und Entfaltungsmöglichkeiten der in der Region Rotenburg wohnenden Menschen zu dokumentieren:
26.03.2022: Das Schloss in seiner heutigen Form – jetzt Sitz der Finanzschule des Landes Hessen – stammt aus verschiedenen Epochen. Um einen quadratischen Innenhof standen einst die vier Flügel des landgräflichen Schlosses unmittelbar am Ufer der Fulda. Mit dem Bau des heutigen Schlosses begann der hessische Landgraf Wilhelm IV. im Jahr 1570. Erst 37 Jahre später wurde in der Herrschaftszeit von Landgraf Moritz das Schloss im Baustil der Renaissance vollendet. Von der ursprünglichen Vierflügelanlage mit vier charakteristischen Treppentürmen in den Hofwinkeln sind nur noch drei Flügel erhalten geblieben. Nach Osten ist die heutige Anlage offen. Die Gebäude sind zwei- oder dreigeschossig. Das zweite Obergeschoss aus Fachwerk ist nachträglich aufgestockt worden. Der Südflügel hat am weitesten seinen ursprünglichen Renaissancestil bewahrt. Der Nordflügel wurde anstelle des mit der Schlosskapelle abgerissenen Renaissanceflügels nach 1790 im zeitgemässen Empirestil gebaut. Sehenswert ist vor allem die über zwei Geschosse reichende alte Bibliothek. Die Bücher befinden sich heute im Kloster Corvey bei Höxter.
Frontansicht Corps de Logis mit Hofeingangstor:
Innenhof mit Süd- und Nordflügel:
Aussentor zum Schlosspark:
Ansicht aus dem Park:
Der Marstall wurde ab dem Jahr 1612 erbaut. Ein erster Umbau erfolgte bereits 1619 in Fachwerkbauweise. Es handelt sich um einen schlichten zweigeschossigen Renaissancebau mit drei rundbogigen Sandsteintoren. Als Bestandteil der Schlossanlage diente er als Pferdestall, Fürstliche Kanzlei und Bedienstetenwohnung. Ab 1837 war das Justizamt im Marstall untergebracht. Weiterhin fungierte er von 1933–45 als Sitz einer Stammabteilung des Reichsarbeitsdienstes von 1939-1945 als Notunterkunft für Teile der Jakob-Grimm-Schule. Nach 1945 diente er der Unterbringung von Flüchtlingen, als Werkstätte und Schürzenfabrik, Möbelverkaufs- und Sarglager, 1981–1986 Umbau zur Ausbildungsstätte der Hessischen Strassenbauverwaltung: